Die Sixtinische Kapelle

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Die Sixtinische Kapelle im Vatikan ist die Wahlstätte der Päpste. Sie gehört zum Weltkulturerbe der Unesco und ist als Teil der Vatikanischen Museen mit jährlich rund fünf Millionen Menschen eines der meistbesuchten Bauwerke der Welt.

Bislang fanden 25 Konklave in der Sixtina statt, so viele wie an keinem anderen Ort, das erste im Jahr 1513. Papst Johannes Paul II.

(1978-2005) schrieb die Sixtinische Kapelle 1996 als ausschließliche Wahlstätte fest. Bis 1878 fanden Konklave etwa auch im Apostolischen Palast, im römischen Quirinalspalast oder in anderen italienischen Städten wie Perugia oder Viterbo statt.

Die Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle schuf Michelangelo Buonarroti (1475-1564) von 1508 bis 1512. Der Zyklus aus neun Bildern illustriert die biblische Schöpfungsgeschichte. Das berühmteste Fresko ist die "Erschaffung Adams". Es zeigt wie Gottvater mit ausgestrecktem Zeigefinger Adam zum Leben erweckt. 25 Jahre später stellte Michelangelo das "Jüngste Gericht" an der Altarwand der Sixtina fertig.

Die Wände zieren Fresken, die bereits Ende des 15. Jahrhunderts entstanden. Sie stammen von Sandro Botticelli, Pietro Perugino, Domenico Ghirlandaio und Cosimo Rosselli und ihren Werkstätten. Sie zeigen Szenen aus dem Leben Jesu und Mose. Zwischen 1980 und 1994 wurden alle Fresken vollständig restauriert.

Den Namen verdankt die Sixtinische Kapelle Papst Sixtus IV. (1471-1484). Er ließ die antike Große Kapelle von 1477 bis 1480 umbauen. (kna, Stand 06/2016)