Die Leipziger Propsteikirche

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Die neue Leipziger Propsteikirche entstand nach den Plänen des ortsansässigen Architektenbüros «schulz & schulz». Der Kirchturm ist 50 Meter hoch; darauf befindet sich ein gut 7 Meter hohes Turmkreuz aus Edelstahl. Der Glockenstuhl ist für sechs Glocken ausgelegt, jedoch werden aus statischen Gründen zunächst nur fünf aufgehängt. Im Inneren des Turmes befindet sich ein Wassertank, der knapp 30 Kubikmeter fasst. Das dort aufgefangene Regenwasser wird unter anderem für die Toiletten genutzt.
In dem 640 Quadratmeter großen Kirchraum finden gut 600 Menschen Platz. An der 20 Meter hohen, weißen Rückwand hinter dem Altar hängt ein schlichtes, jeweils 9,18 Meter hohes und breites Kreuz ohne Korpus. Das einzige große Fenster im Raum weist auf den Martin-Luther-Innenstadtring hinaus. Es ist vom Boden aus gut drei Meter hoch und 22 Meter lang. Der Leipziger Künstler Falk Haberkorn hat dafür in mehreren Schichten den kompletten Text der Bibel auf eine Art Milchglas aufgetragen. Von außen sind je nach Beleuchtungssituation Teile des Alten oder des Neuen Testaments zu sehen.
Mit zu dem Gebäudeensemble gehören ein Gemeindezentrum, dessen größter Saal 180 Quadratmeter misst, sowie vier Wohnungen mit insgesamt 308 Quadratmetern Wohnfläche. Die Propstei setzt auf ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept. Mit Erdwärme aus 140 Metern Tiefe wird das komplette Gebäude im Winter beheizt und im Sommer gekühlt.
An der Südseite des Kirchturms befindet sich eine 144 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage. Auf dem Kirchendach sind weitere 333 Quadratmeter angebracht, die Sonnenlicht in Elektroenergie umwandeln.
(kna)