Die Garnisonkirche Potsdam

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Die evangelische Garnisonkirche wurde auf Beschluss des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I., des Soldatenkönigs, für den Hofstaat und die Militärgarnison in Potsdam errichtet. Der Barockbau des Architekten Johann Philipp Gerlach wurde 1732 eingeweiht und 1735 mit der Vollendung des fast 90 Meter hohen Turms fertiggestellt.

1740 wurde der Soldatenkönig in der Gruft der Kirche beigesetzt,

1786 auch sein Sohn und Nachfolger Friedrich der Große. Die Nazis brachten die Särge 1943 zur Vermeidung von Kriegsschäden an einen anderen Ort. 1817 wurde in der Kirche die Vereinigung von Lutheranern und Reformierten zur unierten evangelischen preußischen Kirche gefeiert.

Am "Tag von Potsdam" am 21. März 1933 nutzten die Nazis die Garnisonkirche zur Inszenierung der Eröffnung des neu gewählten Reichstags, Hitler hielt dort eine Rede. Bei einem alliierten Luftangriff am 14. April 1945 brannte die Kirche aus. Ein Raum im Turm wurde bis in die 60er Jahre weiter als Kapelle genutzt. Die Kirchenruine wurde 1968 in der DDR abgerissen, der Turm gesprengt.

Die Gemeinde erhielt eine Entschädigung.

2005 wurde der Grundstein für den neuen Garnisonkirchturm gelegt.

Die Bauarbeiten haben 2017 begonnen. Die evangelische Kirche will den Turm für die Friedens- und Versöhnungsarbeit nutzen.

(epd)