Daten zur Geschichte von Tewkesbury Abbey

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715: angebliche Gründung eines kleinen Benediktinerklosters durch die südhumbrischen Herzöge Oddo und Doddo; Niedergang durch Raubzüge dänischer Plünderer

1087: Der normannische König Wilhelm "der Eroberer" übergibt Tewkesbury seinem Verwandten Sir Robert Fitzhamon, "Eroberer von Wales" und Lord of Gloucester. Robert gründet 1092 die Benediktinerabtei neu und lässt ab 1102 eine große Kirche bauen. 

1121, 23. Oktober: Weihe der Kirche durch den Bischof von Gloucester. Unter Heinrich II. und Richard Löwenherz gehört die Burg von Tewkesbury zum Besitz der englischen Könige, geht aber 1230 an einen der Unterzeichner der Magna Charta Libertatum über. Viele Barone und Kreuzritter der folgenden Jahrhunderte sind in der Abteikirche beigesetzt. 

14./15. Jh.: Als wichtige Erweiterungsbauten entstehen sechs Kapellen, darunter die Warwick-Kapelle und die 22 Meter lange Marienkapelle im Osten. Die normannischen Holzdecken werden durch prunkvolle Steingewölbe im spätgotischen "Decorated Style" ersetzt, im Chor wertvolle Glasfenster eingesetzt.

1471, 4. Mai: Entscheidungsschlacht der "Rosenkriege" zwischen den Häusern Lancaster und York in Tewkesbury; Blutbad auch in der Kirche

1539/40: Im Zuge des Klostersturms unter König Heinrich VIII. fallen die Abtei und all ihre Habe in den Besitz der Krone. Die Marienkapelle im Osten und der 30 mal 30 Meter große Kreuzgang im Süden werden abgerissen. Die Bewohner des Ortes kaufen das Gotteshaus für 453 Pfund als ihre Pfarrkirche.

1559: Am Ostertag stürzt die hölzerne Spitze des Vierungsturms ein und wird nicht mehr ersetzt. Der massive, 45 Meter hohe und 14 mal 14 Meter breite Turm selbst ist der größte erhaltene romanische Vierungsturm in Europa.

1875: Der große Restaurator der englischen Gotik, Sir George Gilbert Scott, legt einen viel diskutierten Plan zur Wiederherstellung von Tewkesbury vor.

2021: Festjahr zu 900 Jahre Kirchweihe und 550 Jahre Schlacht von Tewkesbury (kna)