Das Konzentrationslager Börgermoor

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Das Konzentrationslager Börgermoor gehörte zu den 15 Emslandlagern. Ab Juni 1933 inhaftierten die NS-Führung und Staat Preußen in dem für etwa 1.000 Häftlinge angelegten Lager vor allem politische Gegner und ließen sie in der Moorkultivierung zwangsweise arbeiten: Torfabbau, Entwässerung, Straßen- und Wegebau. Im April 1934 wurde Börgermoor als KZ aufgelöst und zu einem Strafgefangenenlager der Justiz.

Bis Kriegsbeginn waren aus politischen, rassistischen, sozialen oder religiösen Gründen Verfolgte in Börgermoor. Hinzu kamen wegen krimineller Delikte verurteilte Gefangene. Nach Kriegsbeginn 1939 verlegten die Justizbehörden zunehmend auch von der Militärjustiz der Wehrmacht verurteilte ehemalige Soldaten in das Lager. 

Nach 1939 mussten Häftlinge zunehmend in sogenannten kriegswichtigen Betrieben und in der Landwirtschaft arbeiten. Zu einer schlechten Verpflegung und harter Arbeit kamen körperliche und seelische Misshandlungen durch Wachmänner. Weil in der Nachkriegszeit Papiere verloren gingen, ist nicht bekannt, wie viele Menschen in dem Konzentrationslager starben.

1944 verlegte die Justiz für kurze Zeit 500 bis 600 "Nacht-und-Nebel"- Gefangene, das waren Widerstandskämpfer aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden, nach Börgermoor. Das nah gelegene, eigentlich zuständige Lager Esterwegen war völlig überfüllt (27.08.2018, KNA).