Burundi - Hintergrund

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Die kleine Republik Burundi im Osten Afrikas ist stark agrarisch geprägt. Das zwischen Ruanda, Tansania und der Demokratischen Republik Kongo gelegene Land von der Größe Brandenburgs erlebte in den 70er Jahren sowie 1993 bis 2003 blutige Bürgerkriege zwischen den Bevölkerungsgruppen der Hutu und Tutsi. Allein bei dem zweiten starben bis zu 250.000 Menschen; auf dem Höhepunkt waren laut Schätzungen 1,3 Millionen Menschen auf der Flucht.

Als Staatspräsident Pierre Nkurunziza (54) im Frühjahr 2015 verfassungswidrig, aber erfolgreich für eine dritte Amtszeit kandidierte, eskalierte die Gewalt in Burundi erneut. Binnen eines Jahres flohen nach UN-Angaben fast 260.000 Menschen. Auch im aktuellen Kabinett von Nkurunziza sind Mitglieder seiner einstigen Rebellengruppen vertreten.

Mit den einstigen Kolonialmächten Deutschland (1890-1916) und Belgien (1916-1962) wurde der Katholizismus zur Mehrheitsreligion in Burundi. Heute sind knapp zwei Drittel der Burundier katholisch. (KNA)