Bistum Würzburg

Blick auf die Würzburger Altstadt mit Marienkapelle (shutterstock)
Blick auf die Würzburger Altstadt mit Marienkapelle / ( shutterstock )

Das Bistum Würzburg liegt im nordwestlichen Bayern und deckt sich im Wesentlichen mit dem Regierungsbezirk Unterfranken. Es gehört seit 1818 zur Bamberger Kirchenprovinz und untersteht damit formal dem dortigen Erzbischof, derzeit Dr. Franz Jung. D

er Oberhirte führt eine Diözese mit rund 746.000 Katholiken. Das Bistum Würzburg hat eine Fläche von rund 8.530 Quadratkilometern. Es besteht aus 514 Pfarreien, 95 Kuratien und 254 Filialen in 156 Pfarreiengemeinschaften und 17 großen Einzelpfarreien. Diese sind in 19 Dekanaten und der Stadtpfarrei Schweinfurt zusammengefasst. 

Diözesanpatrone sind die drei irischen Missionare Kilian, Kolonat und Totnan, die um 689 in Würzburg den Märtyrertod erlitten. Den ersten Bischof, Burkard, weihte der Heilige Bonifatius im Jahr 742. Die Diözese wird vor allem vom Weinbaugebiet Franken geprägt.

"Maia im Weingarten" im Winzerort Volkach ist einer der beliebtesten Wallfahrtsorte, in dem auch die weltberühmte Riemenschneider-Madonna beheimatet ist. Ebenfalls zur Diözese gehört der Kreuzberg in der Rhön, der heilige Berg der Franken. Die von Balthasar Neumann nach dem Vorbild von Versailles errichtete barocke fürstbischöfliche Würzburger Residenz zählt zum Weltkulturerbe.

Von 1972 bis 1975 beriet die Gemeinsame Synode der Bistümer der Bundesrepublik in Würzburg über die Umsetzung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Mit dem 1976 gestorbenen Kardinal Julius Döpfner stammt eine der prägendsten Gestalten der Nachkriegs-Kirchengeschichte in Deutschland aus Würzburger Gefilden.

Franz Jung ist der 89. Bischof von Würzburg, er wurde am 11. Juni 2018 geweiht und direkter Nachfolger von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, der das Bistum Würzburg von 2004 bis 2017 leitete. Zur langen Liste von Würzburger Oberhirten, die seit der Gründung des Bistums im Jahr 742 an der Spitze der Kiliansdiözese standen, gehören die heiligen Bischöfe Bruno und Adalbero, bekannte Fürstbischöfe wie Julius Echter von Mespelbrunn, die Schönbornbrüder oder Franz Ludwig von Erthal sowie Hirten des 20. Jahrhunderts wie Matthias Ehrenfried, der spätere Kardinal Dr. Julius Döpfner, Josef Stangl und Dr. Paul-Werner Scheele. (Bistum Würzburg, KNA/ 11.06.2018))