Das internationale Priesterseminar im Erzbistum Köln wird zur Dauereinrichtung

"per experimentum" zur Institution

Das Erzbischöfliche Missionarische Priesterseminar Redemptoris Mater Köln wird als dauerhafte Institution weitergeführt. Das internationale Seminar, das Seminaristen aller Länder besuchen, dient der Priesterausbildung für die Seelsorge im Erzbistum sowie einer Neu-Evangelisierung in Europa.

 (DR)

Wie das Erzbistum am Montag in Köln mitteilte, gab Kardinal Joachim Meisner den Beschluss nach Beratung durch das Metropolitankapitel per Dekret bekannt. Neben dieser Einrichtung gibt es noch das reguläre Erzbischöfliche Priesterseminar in Köln.

Das Priesterseminar Redemptoris Mater war im Jahr 2000 "per experimentum" zunächst für sechs Jahre gegründet worden. Anschließend wurde die Probephase um zwei weitere Jahre verlängert. Weltweit gibt es laut Erzbistum mehr als 70 solcher Seminare. Diese würden wie die Kölner Einrichtung finanziell von der geistlichen Gemeinschaft "Neokatechumenaler Weg" getragen. Die Seminaristen bereiteten sich nicht nur auf den Dienst in der eigenen Diözese vor, sondern auch für einen möglichen Einsatz in einem Land, in das sie der Erzbischof senden könne. Anlass zur Gründung sei der Priestermangel gewesen, hieß es.

Der "Neokatechumenale Weg" zählt zu den Neuen Geistlichen Gemeinschaften in der katholischen Kirche. Die Bewegung fußt auf dem Bestreben, durch geistliche Übungen und Bildung in verbindlichen Gruppen über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren die Erfahrung der Taufe neu zu entdecken. Der Name lehnt sich an die Einführung von Taufbewerbern, das sogenannte Katechumenat, an. Das Neokatechumenat, 1964 in Spanien mit dem Ziel einer Rechristianisierung in der Tradition der Urkirche entstanden, hat inzwischen eine Hochburg in Italien.