Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma erleichtert über Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts

"Bitte protestiert friedlich!"

Im Vorfeld des heute beginnenden "Anti-Islamisierungskongresses" auf dem Barmer Platz in Köln-Deutz hat sich Oberbürgermeister Schramma (CDU) im domradio zumindest über den Ort der Veranstaltung erleichtert gezeigt. Bereits im vergangenen Herbst habe man sich schon erfolgreich gegen eine Veranstaltung von "pro Köln" auf dem Kölner Roncalliplatz in unmittelbarer Nähe des Doms gewehrt. Das sei auch jetzt wieder gelungen. Schramma: "Das wäre ja das allerletzte, wenn die Bilder um die Welt gingen." Gestern hatte das Oberverwaltungsgericht in Münster angeordnet, dass der Anti-Islamisierungskongress nicht wie geplant auf dem Roncalliplatz am Kölner Dom stattfinden darf, sondern außerhalb des Stadtzentrums am Barmer Platz in Köln-Deutz.

 (DR)

Schramm zeigte sich erleichtert über diese Entscheidung. Gleichzeitig mit dem Anti-Islamisierungskongress in Deutz finden auf der linksrheinischen Seite von Köln zahlreiche Gegenkundgebungen statt. Schramma: "Wir wollen auf jeden Fall verhindern, dass die politisch unterschiedlichen Gruppierungen aufeinander prallen und vor allen Dingen wollen wir verhindern, dass es gewaltsame Szenen gibt."

Er selber richte einen ganz klaren Appell an die Kölner Bevölkerung: "Bitte protestiert friedlich!" Kölns Oberbürgermeister wird am morgigen Samstag bei einer Kundgebung der Aktion "Köln stellt sich quer" am Kölner Heumarkt auftreten.

Der Anti-Islamisierungskongress von "pro Köln" war bereits für September 2008 vorgesehen, wurde aber nach gewalttätigen Ausschreitungen einiger hundert Linksautonomer kurzfristig verboten.