Die Ergebnisse der rheinischen Landessynode

Haushalt, Kirchenleitungswahl und Pfarrerversorgung

Mit Beschlüssen zum Pfarrdienst und politischen Erklärungen ist am Freitag die einwöchige Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland zu Ende gegangen. Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Tagung von 226 Abgeordneten der 40 Kirchenkreise zwischen Niederrhein und Saar.

 (DR)

FINANZEN: Der landeskirchliche Haushalt 2009 hat ein Volumen von
83,1 Millionen Euro. Die Kirchensteuer-Einnahmen, die überwiegend in den 773 Gemeinden verbleiben, sinken vermutlich um rund zehn Prozent auf 541 Millionen Euro.

WAHLEN: In die Kirchenleitung wurden zwei neue Mitglieder mit einer Amtszeit von acht Jahren gewählt: als künftige Oberkirchenrätin und Leiterin der Abteilung Ökumene, Mission und Religionen die Theologin Barbara Rudolph (50) sowie als nebenamtliches Mitglied der Volkswirt Hartmut Rahn (55) aus Solingen.

PFARRER: Homosexuelle Pfarrer und Kirchenbeamte, die in eingetragenen Partnerschaften leben, werden beim Versorgungsrecht mit Eheleuten gleichgestellt. Erstmals eingerichtet wird eine Pfarrvertretung als "Betriebsrat" für die rund 2.000 rheinischen Pfarrer. Theologen können künftig auch angestellt oder auf Honorarbasis pastorale Dienste übernehmen.

POLIZEISEELSORGE: Die Polizeiseelsorge wird statt auf Kirchenkreisebene auf landeskirchlicher Ebene organisiert, um ihre Aufgabe besser zu erfüllen.

ARBEITSRECHT: Nach einem Tendenzbeschluss könnten in Zukunft unterschiedliche Tarife für die Beschäftigten in Kirche und Diakonie möglich sein.

ERKLÄRUNGEN: Die Synode zeigt sich bestürzt über den Krieg im Gazastreifen. Ein Aktionsprogramm soll zu geringerer Kinderarmut beitragen. Gefordert wird ein gesetzlicher Mindestlohn. Der Dialog mit dem Islam soll intensiviert werden.