Goldene Rose

Hintergrund

Die Verleihung der Goldenen Rose geht auf einen mittelalterlichen Brauch zurück, der erstmals 1049 erwähnt wird. So trug der Papst am 4. Fastensonntag "Laetare" bei einer Prozession durch Rom nach Santa Croce eine zunächst natürliche, dann goldene und im Laufe der Zeit sogar eine mit Balsam und Moschus gefüllte Rose in der Hand. Diese überreichte er am Ende dem Stadtpräfekten.

 (DR)

Später ging die Rose auch an verdiente Persönlichkeiten. Sie wurde etwa 1576 Don Juan d'Austria für den Sieg von Lepanto gegen die Türken überbracht, aber auch an Städte wie Venedig sowie an römische Basiliken geschenkt. Ab 1759 erhielten ausschließlich Regentinnen die Auszeichnung. Die Rose symbolisiert Christus. Dabei steht das Gold für die Auferstehung, die Dornen symbolisieren die Passion. Die kunstvolle Blüte soll den Glanz der Auferstehung unterstreichen und die Trauer über das Leiden Christi mildern.

Papst Johannes Paul II. pflegte dieses Brauchtum weiter, und auch sein Nachfolger führt es fort. Benedikt XVI. bedachte bisher Mariazell in Österreich und Aparecida in Brasilien mit der Goldenen Rose, nun folgt Altötting. Die Verbundenheit zur Schwarzen Muttergottes unterstrich er bereits bei seinem Pastoralbesuch 2006 in Bayern damit, dass er den Ring, den er als Münchner Erzbischof und als Kurienkardinal getragen hatte, vor dem Gnadenbild niederlegte. Seine Geschwister hatten ihm den Ring einst zur Bischofsweihe geschenkt. Die Rose wird künftig in einem Silberschrein beim Gnadenalter aufbewahrt.