"Die weihnachtliche Musik wird im Laufe der Jahre ergänzt, was neue Freude bringt, aber alles basiert auf der gleichen Botschaft von Licht und Hoffnung", ergänzte John Rutter.
Als Junge sei Weihnachten für ihn eine besonders glückliche Zeit gewesen, weil er im Chor seiner Schulkapelle singen durfte. "Jedes Jahr sangen wir ein Fest der Nine Lessons and Carols - nach dem Vorbild des berühmten Liedes, das aus der Kapelle des King's College in Cambridge übertragen wurde - und es war ein Höhepunkt meines ganzen Jahres."
"Der Advent wird oft übersehen"
Der Komponist und Dirigent, der im September seinen 80. Geburtstag feiern konnte, bemängelt, dass der Advent oft übersehen werde: "Wir feiern Weihnachten zu schnell, obwohl wir uns darauf vorbereiten sollten." Schließlich sei der Advent streng genommen eine Bußzeit wie die Fastenzeit, "aber das merkt man nicht, wenn man die Weihnachtslieder hört, die ab November in den geschmückten Einkaufszentren erklingen".
Der weltbekannte Chorleiter studierte in Cambridge Musik und war von 1975 bis 1979 dort Musikdirektor. 1981 gründete er den Kammerchor Cambridge Singers, den er seitdem leitet. Musikalisch zählt Rutter zur Postmoderne. Seine Lieder wurden auch bei den Hochzeiten der Söhne des englischen Königs Charles gespielt: Prinz William mit Catherine Middleton und Prinz Harry mit Meghan Markle.
Er gehört weltweit zu den meistgespielten zeitgenössischen Komponisten für Chormusik und zu den gefragtesten Dirigenten. Vor allem seine Weihnachtslieder sind berühmt. 2024 wurde er für seine Verdienste geadelt.