Anlässlich des Gebetstags für verfolgte und bedrängte Christen am 26. Dezember hat der Augsburger Bischof Bertram Meier auf die Situation von Christen in Asien und Afrika hingewiesen. Laut Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz von Freitag erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche, auch heute würden weltweit Christen ihres Glaubens wegen bedrängt und verfolgt, "sei es mithilfe von Blasphemiegesetzen wie in Pakistan, Antikonversionsgesetzen wie in Indien oder durch staatliche Drangsalierung und Einengung kirchlicher Handlungsmöglichkeiten, wie wir sie beispielsweise in China erleben".
Meier erinnerte auch an die Christen im Norden Nigerias: „Sie sind immer wieder Zielscheibe islamistischer Terroristen." Er lud dazu ein, am Gedenktag des heiligen Stephanus für Not leidende Christen und für alle, die unter religiöser Verfolgung leiden, zu beten. Der heilige Stephanus war der erste Märtyrer des Christentums. Mit dem Gebetstag an seinem Gedenktag ruft die Kirche zur Solidarität mit diskriminierten Christen weltweit auf.
Materialien zur Gottesdienstgestaltung
Zur Gestaltung von Gottesdiensten am Stephanustag in den Pfarrgemeinden hat das Sekretariat der Bischofskonferenz Materialien veröffentlicht, darunter Fürbitten und einen Gebetszettel mit einem von den deutschen Bischöfen empfohlenen Gebet für bedrängte Christen.
Der Gebetstag ist Teil der 2003 gegründeten Initiative „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit“. Dazu gehören laut Angaben der Bischofskonferenz auch Solidaritätsreisen in betroffene Länder, Gespräche mit politisch Verantwortlichen und Besuche von Bischöfen aus bedrängten Ortskirchen in Deutschland.