Papst Leo XIV. beschwört im Libanon Einigkeit

Einsatz für Bildung

An seinem zweiten Besuchstag im Libanon trifft Papst Leo XIV. die Katholiken des Landes. In seiner Botschaft ermutigte er zu Liebe, und Gebet. Zudem appellierte er an die Kirche im Libanon, sich weiter für Bildung einzusetzen.

Harissa: Papst Leo XIV. wird bei seiner Ankunft in der katholischen Basilika von Harissa begrüßt / © Hussein Malla/AP (dpa)
Harissa: Papst Leo XIV. wird bei seiner Ankunft in der katholischen Basilika von Harissa begrüßt / © Hussein Malla/AP ( dpa )

Papst Leo XIV. hat sich für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen im Libanon starkgemacht. In der Liebe habe jeder etwas zu geben und zu empfangen, so das katholische Kirchenoberhaupt am Montagvormittag im Marienheiligtum von Harissa.

Gegenseitige Hingabe bereichere alle und führe näher zu Gott. Nur durch die einigende Kraft der Liebe werde Hoffnung in die Zukunft wieder möglich, "auch wenn es hart ist angesichts der schwierig zu bewältigenden Gegenwart".

An seinem zweiten Besuchstag im Libanon traf Leo XIV. in der populären Pilgerstätte nahe Beirut vor allem mit katholischen Seelsorgern des Landes zusammen. Vor zahlreichen Bischöfen, Priestern und Ordensleuten betonte er in einer auf Französisch vorgetragenen Ansprache die Bedeutung des Gebets als unsichtbare Brücke, die die Herzen verbinde. Es gebe die Kraft, weiter zu hoffen und zu arbeiten, "auch wenn um uns herum der Lärm der Waffen dröhnt und selbst die Anforderungen des täglichen Lebens zu einer Herausforderung werden".

Perspektiven für junge Menschen

Der Papst erinnerte die Teilnehmenden an ihre Verantwortung für die Jugend. "Es ist wichtig, ihre Präsenz auch in den kirchlichen Strukturen zu fördern, ihren innovativen Beitrag wertzuschätzen und ihnen Raum zu geben", betonte Leo XIV. "Und es ist nötig, ihnen – auch inmitten der Trümmer einer Welt, in der es schmerzhafte Niederlagen gibt – mit Blick auf die Zukunft konkrete und realisierbare Perspektiven zu Neuanfang und Wachstum zu bieten."

Er ermutigte die Kirche im Libanon, sich weiter für Bildung einzusetzen. Besonders wichtig seien Angebote für Notleidende, Mittellose und Menschen in Extremsituationen. Diese sollten geprägt sein von großzügiger Nächstenliebe, damit die Bildung des Verstandes stets mit einer Erziehung des Herzens einhergeht".

Verleihung der goldenen Rose

Nach seiner Ansprache übergab Leo XIV. dem Marienheiligtum die "Goldene Rose". Dieses Ehrengeschenk soll die besondere Verehrung der Päpste für die Jungfrau Maria zum Ausdruck bringen. Es handelt sich um einen goldenen Rosenzweig in einer silbernen Vase, die mit dem jeweiligen Papstwappen versehen ist.

Papstreise in die Türkei und den Libanon

Am 27. November wird Leo XIV. zu seiner ersten Apostolischen Reise aufbrechen. Vatican News überträgt live und mit deutschem Kommentar – auf DOMRADIO.DE. Ein Überblick.

Donnerstag, 27. November 2025

15.20 Uhr: Treffen mit Behördenvertretern, Zivilgesellschaft und dem diplomatischen Korps im Präsidentenpalast

Freitag, 28. November 2025

9.20 Uhr: Gebetstreffen mit Bischöfen, Priestern, Diakonen, Ordensleuten und Pastoralarbeitern in der Heilig-Geist-Kathedrale

Papstreise
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Quelle:
KNA