Kirchliche Anleger wollen aus Kohle, Öl und Gas aussteigen

Christliches Signal an Weltklimakonferenz

Es ist ein Zeichen für den Klimaschutz. Evangelische und katholische Kirche, Hilfswerke und Finanzinstitute wollen künftig kein Geld mehr in Kohleförderung stecken. Die Katholiken schließen auch Öl und Gas von Investitionen aus.

Braunkohletagebau / © Jörg Loeffke (KNA)
Braunkohletagebau / © Jörg Loeffke ( KNA )

Mehr als 40 kirchliche Institutionen wollen weniger Geld in fossilen Energien anlegen. Dies sei ein christliches Signal an die Weltklimakonferenz, teilte das Netzwerk "Christians for future" am Dienstag in Berlin mit. Das Netzwerk koordiniert den Angaben zufolge die Aktion.

Pax-Bank in Köln (DR)
Pax-Bank in Köln / ( DR )

An der Aktion beteiligt seien 42 Mitglieder des Arbeitskreises Kirchlicher Investoren (AKI), hieß es. Darunter seien die Evangelische Kirche in Deutschland, fast alle evangelischen Landeskirchen, kirchliche Finanzinstitute und diakonische Werke. Zudem beteiligten sich mehrere katholische Organisationen, unter ihnen die Pax-Bank für Kirche und Caritas sowie die Zentraleuropäische Jesuitenprovinz.

Katholische Organisationen gehen weiter

Die Mitglieder des AKI verzichteten künftig auf Investitionen in Kohleförderung sowie in die unkonventionelle Förderung von Öl und Gas, hieß es weiter. Die katholischen Organisationen schlössen künftig sogar fossile Brennstoffe generell von Investitionen aus.

Bis zum 21. November tagt im brasilianischen Belém die 30. Weltklimakonferenz (COP30). Sie verhandelt über Klimaschutz, Schutz der Tropenwälder und Anpassung an die Erderhitzung.

Kirchen dringen auf konkrete Beschlüsse bei Weltklimakonferenz COP30

Kirchen und kirchliche Organisationen drängen die Weltgemeinschaft zu mehr Klimaschutz und zum Ausstieg aus fossilen Energien. Bei der Weltklimakonferenz COP30 im November in Brasilien müssten die Staaten konkrete Schritte vereinbaren, forderte die anglikanische Erzbischöfin der Gastgeberstadt Belem, Marinez Bassotto, am Montag bei einer Online-Pressekonferenz in Rom.

Vor der Weltklimakonferenz in Brasilien / © Eraldo Peres/AP (dpa)
Vor der Weltklimakonferenz in Brasilien / © Eraldo Peres/AP ( dpa )
Quelle:
epd