Weltklimakonferenz COP30 startet in Brasilien

Appell zu mehr Elan

Erst ein Gipfeltreffen, dann die Weltklimakonferenz COP30. In den nächsten zwei Wochen dreht sich im brasilianischen Belém alles um den Klimaschutz. Das Ziel steht seit zehn Jahren fest, doch der Weg dahin bleibt ein steiniger.

Symbolbild Klimaschutz / © StockerThings (shutterstock)
Symbolbild Klimaschutz / © StockerThings ( shutterstock )

Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém hat der designierte Präsident des Treffens André Aranha Corrêa do Lago zu mehr Elan beim Klimaschutz aufgerufen. "Wir müssen schneller vorankommen - um jedes Land, jede Gemeinschaft, jedes Mitglied unserer menschlichen Familie zu erreichen, bevor noch schwerwiegendere Klimaauswirkungen eintreten", schreibt der Diplomat in einem am Sonntag veröffentlichten Brief.

Die Konferenz startet am Montag in der Amazonasmetropole Belém. Rund 50.000 Delegierte wollen bis zum 21. November über Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel beraten. Konkret geht es um die Umsetzung des vor zehn Jahren abgeschlossenen Pariser Klimaabkommens. Es sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst sogar 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau, zu begrenzen. Dies soll durch Verminderungen beim Ausstoß von Kohlendioxid und anderen klimaschädlichen Gasen wie Methan und Lachgas geschehen. Dazu legen die Länder Selbstverpflichtungen vor, die Nationally Determined Contributions, kurz NDC.

Unlängst hatte das UN-Umweltprogramm UNEP seinen "Emissions Gap Report" vorgelegt. Würden alle Länder ihre Emissionen wie angekündigt reduzieren, rechnen die Experten mit einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von 2,3 bis 2,5 Grad. Mit den derzeitigen Maßnahmen steuert die Welt demnach auf eine Erwärmung um 2,8 Grad zu - gegenüber 3,1 Grad, die die Fachleute im Jahr 2024 berechneten.

Quelle:
KNA