In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) laufen offenbar Gespräche über engere Kooperationen zwischen den 20 Landeskirchen der EKD. "Die Gliedkirchen sind aus Sicht des Rates an dieser Stelle noch zu zögerlich", sagte das EKD-Ratsmitglied Christian Stäblein vor der in Dresden tagenden Synode. Dabei sollte man allerdings nicht die Fusion von Landeskirchen als Zielbild nehmen. Dies werde nur Widerstände wecken.
"Es gibt sehr viele Prozesse zu mehr Kooperationen im Detail", sagte Stäblein. "Aber wenn ich diese Prozesse hier in die Öffentlichkeit bringe, riskiere ich diese Gespräche eher, als dass ich sie voranbringe." Es komme darauf an, mutige Schritte nach vorn zu gehen. "Ein mutiger Schritt ist die Nordkirche, die als Kirche bestens funktioniert, ein kleiner, aber nicht unmutiger Schritt ist die EKBO (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Anm. d. Red.)", so Stäblein. "Gemeinsame Predigerseminare, ein gemeinsamer Personalraum, denn wo ein gemeinsamer Personalraum entsteht, ist eine gemeinsame Kirche im Grunde schon da."