Trierer Priester Wahl sieht Hoffnung für Zwei-Staaten-Lösung in Nahost

"Traum ist nicht ausgeträumt"

Nach dem angekündigten Waffenstillstandsabkommen für Gaza herrscht Erleichterung auch bei dem in Jerusalem lebenden Trierer Priester Stephan Wahl. Neben einem Kriegsende hofft er auf eine umfassende und unvoreingenommene Aufarbeitung.

Noam und andere Bewohner suchen zwischen den Trümmern ihrer zerstörten Wohnhäuser in Rischon LeZion, Israel, nach persönlichen Sachen.   / © Andrea Krogmann (KNA)
Noam und andere Bewohner suchen zwischen den Trümmern ihrer zerstörten Wohnhäuser in Rischon LeZion, Israel, nach persönlichen Sachen. / © Andrea Krogmann ( KNA )

Das von den Kriegsparteien im Gazakrieg vereinbarte Abkommen zum Waffenstillstand lässt den in Jerusalem lebenden Trierer Priesters Stephan Wahl aufatmen. "Ich habe die leise Hoffnung, dass der Traum der Zwei-Staaten-Lösung doch noch nicht ausgeträumt ist", sagte der Autor und frühere Sprecher der ARD-Sendung "Das Wort zum Sonntag" am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Stephan Wahl  / © Stephan Wahl
Stephan Wahl / © Stephan Wahl

Welche Motivation US-Präsident Donald Trump habe, sei zunächst zweitrangig. Hauptsache bleibe, dass "der erste Schritt nicht nur angekündigt ist, sondern auch schnell vollzogen wird". Wahl äußerte die Hoffnung, dass "der Schrecken auf beiden Seiten zumindest eine Pause einlegt".

Die tiefen Wunden, die der Konflikt und die jüngste Gewalt auf beiden Seiten verursacht hätten, ließen sich nur mit "unendlich viel Zeit, Mühe und Ausdauer etwas zu mildern".

Hoffnung auf Aufarbeitung

Wahl äußerte zudem die Hoffnung auf eine umfassende und unvoreingenommene Untersuchung, wie es zum 7. Oktober 2023 kommen konnte, aber auch, was im Gazastreifen tatsächlich passiert sei. "Es werden sich noch viele verantworten müssen und sich hoffentlich ihrer Verantwortung nicht entziehen", so Wahl.

Quelle:
KNA