Pater Ignatius Fritsch ist am 17. September 2025 zum neuen Abt der Zisterzienserabtei Marienstatt im Westerwald gewählt worden. Der 65-Jährige ist aus dem aufgelösten Kloster Himmerod in den Westerwald übergesiedelt und tritt die Nachfolge von Andreas Range an, der 2022 das Amt aus Altersgründen niedergelegt hatte.
Das Kloster Marienstatt ("Stätte Mariens") wurde 1212 gegründet. Nach wechselhafter Geschichte wurde es 1888 offiziell wieder Abtei und gehörte von diesem Zeitpunkt an zur Zisterzienserkongregation von Mehrerau. Bis heute ist es ein beliebter Wallfahrtsort und eines der geistlichen und kulturellen Zentren des Westerwaldes. Aktuell besteht die Gemeinschaft aus 14 Mönchen.
Die Zisterzienser haben den Anspruch, durch Handarbeit und Eigenbewirtschaftung selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. DIe Mönche leben nach den überlieferten Bräuchen des alten Mönchtums mit einem ausgewogenen Tagesablauf von Gottesdienst, Lesung und Arbeit. Pater Ignatius Fritsch liebt dieses geregelte Leben im Kloster. "Die klösterliche Gemeinschaft mit ihrer Ordnung gibt meinem Leben eine Form", sagt er. Form bedeute dabei zugleich Entlastung. "Solche Entlastung, nicht jeden Tag neu 'erfinden' zu müssen, sondern eingebettet zu sein in den Ablauf von Gebet und Arbeit schenkt Freiheit: Freiheit für Gott und die Menschen, die Gott mir anvertraut."