Zisterzienserabtei Marienstatt hat einen neuen Abt

Aus Himmerod übergesiedelt

Die Abtei Marienstatt hat eine lange Tradition und ist ein wichtiges geistliches Zentrum im Westerwald. Nach drei Jahren haben die Zisterziensermönche dort nun wieder einen Abt, den 65-Jährigen Pater Ignatius Fritsch.

Blick auf den Chorumgang der Klosterkirche der Zisterzienserabtei Marienstatt / © Wolfgang Radtke (KNA)
Blick auf den Chorumgang der Klosterkirche der Zisterzienserabtei Marienstatt / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Die Mönche des Konvents wählten Pater Ignatius zu ihrem Vorsteher, wie das Kloster am Mittwoch bekannt gab. Er war dort bislang Wallfahrtsleiter. 

Zisterzienserabtei Marienstatt in Streithausen / © Wolfgang Radtke (KNA)
Zisterzienserabtei Marienstatt in Streithausen / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Fritsch, der vor einigen Jahren aus dem aufgelösten Kloster Himmerod nach Marienstatt übergesiedelt ist, wird Nachfolger von Andreas Range, der 2022 mit Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren von seinem Amt als Abt zurückgetreten war. Seither wurde die Abtei übergangsweise von einem Prior-Administrator geführt.

Das Kloster wurde 1212 gegründet. Nach wechselhafter Geschichte wurde sie 1888 offiziell wieder Abtei und gehörte von diesem Zeitpunkt an zur Zisterzienserkongregation von Mehrerau. Aktuell besteht die Gemeinschaft aus 14 Mönchen. 

Zisterzienser und Trappisten

Die Zisterzienser gehören zu den strengsten Orden der katholischen Kirche. Benannt ist der benediktinische Reformorden nach dem 1098 gegründeten Kloster Citeaux bei Dijon. Die hierarchisch-feudale Gliederung unter ein Mutterkloster wie Cluny lehnten die Zisterzienser ab; jedes Kloster ist völlig selbstständig.

Die Betonung von Handarbeit, Bodenkultur, Rodung und Landwirtschaft gaben dem Orden nicht zuletzt eine große Bedeutung bei der deutschen Ostsiedlung. Ortsbezeichnungen wie "-roda" oder "-rod" (Volkenroda, Himmerod) deuten oft auf Zisterzienser-Gründungen hin.

Zisterzienser-Mönche: Die Trappisten sind aus ihnen hervorgegangen / ©  Katharina Ebel (KNA)
Zisterzienser-Mönche: Die Trappisten sind aus ihnen hervorgegangen / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA