Kardinal Woelki beauftragt zehn Pastoral- und Gemeindereferenten

"Freuen Sie sich"

Im Kölner Dom wurden am Samstagnachmittag zehn Pastoral-, Gemeindereferentinnen und -referenten zu ihren Diensten in der Seelsorge des Erzbistums beauftragt. Kardinal Woelki bezeichnete sie dabei als Missionarinnen und Missionare.

Pontifikalamt mit Kardinal Woelki im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti (DR)
Pontifikalamt mit Kardinal Woelki im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti ( DR )

"Die Liebe Christi drängt uns", wie es der Apostel Paulus ausdrückt, sei eine ähnliche Umschreibung wie "Wovon das Herz überfließt, davon spricht der Mund", das Leitwort des Gottesdienstes. Woelki erinnerte gleich zu Beginn seiner Predigt daran, dass jeder Getaufte von Christus zum missionarischen Leben berufen sei. Papst Franziskus habe dies zugespitzt, indem er betont habe: "Du bist eine Mission." Jeder Christ solle durch sein Leben Jesus sichtbar machen – im Alltag, im Beruf, in Begegnungen mit anderen. Dieses Anliegen sei auch in den Glaubenszeugnissen der vier Kandidatinnen zu Beginn des Gottesdienstes spürbar gewesen, auf die er sich mehrfach bezog.

Besonders die heute beauftragten Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten nähmen diese Berufung in einer besonderen Weise an: Sie machten die Sendung zu den Menschen zu ihrem Beruf. Ihr Dienst umfasse die Feier von Gottesdiensten, die Katechese, Begleitung in Schule, Krankenhaus, Altenheim oder Notfallseelsorge, die Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen, die Verkündigung des Wortes Gottes und die Spendung der Kommunion.

Spezialisten - Berufung - Segen

Seine Botschaft an die neuen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fasste der Kardinal in drei Gedanken zusammen: Erstens dürften sie ihre Aufgabe mit Ruhe und Vertrauen übernehmen, da sie "Spezialisten" seien. Ihr Studium und ihre Ausbildung im Erzbistum hätten sie gründlich vorbereitet, und er vertraue darauf, dass sie in den Gemeinden durch ihr Wirken Christus erfahrbar machen würden. Er wünschte ihnen, die erfüllende Erfahrung zu machen, "als Seelsorgerinnen und Seelsorger nah bei den Menschen zu sein" und deren Freude, Hoffnung, Trauer und Angst zu teilen.

Zweitens sollten sie sich ihrer Berufung als von Gott Gesandte bewusst sein. Christus habe zugesagt, bis zum Ende der Tage bei den Seinen zu bleiben. Dies sei keine bloße Floskel, sondern gelebte Realität. Allerdings müsse diese Beziehung gepflegt werden – ähnlich wie in menschlichen Beziehungen. Gerade in einem hektischen Alltag sei es entscheidend, sich bewusst Zeiten für Schriftlesung, Stille, Betrachtung und Gebet freizuhalten und aus den Sakramenten zu leben. Nur so bleibe die Quelle des Glaubens lebendig und bewahre vor geistlicher Erschöpfung.

Drittens empfingen die neuen Referentinnen und Referenten ihren Auftrag nicht nur durch Studium und Beauftragung, sondern vor allem im Segen Gottes. Dieser werde ihnen gleich im Dom zugesprochen, begleitet vom Gebet der ganzen Kirche. Das "Amen" der Gemeinde bestätige, dass ihr Dienst im Gebet getragen sei und Christus sie in allem stärken wolle.

Werkzeuge Gottes

Zum Abschluss rief Woelki die Beauftragten auf, mit Freude in ihren Dienst zu gehen: Sie seien Werkzeuge Gottes, gerufen und gesandt, gemeinsam mit Priestern und pastoralen Teams Orte der Freundschaft, Liebe und Nähe Gottes aufzubauen. "Freuen Sie sich!", ermunterte der Kardinal, denn die Sendung geschehe in der Gewissheit, dass Gottes Liebe sie begleite und durch sie zum Segen für Kirche und Welt werden wolle.

Im Anschluss beauftragte der Erzbischof von Köln die zehn Personen als Gemeindereferentinnen bzw. -referent und als Pastoralreferentinnen bzw. -referent zu ihrem Dienst in der Kirche von Köln:

Der Pastoralkurs 2022 (berufen.de)

Arne Braun: Pfarrei St. Josef und Martin, Langenfeld und Pfarrei St. Gereon und Dionysius, Monheim

Ann-Kathrin Buhl: Pfarrei St. Marien und St. Engelbert, Köln-Kalk

Carola Dickopf-Nussbaum: Pfarrei St. Martin, Bonn und Pfarrei St. Petrus, Bonn

Daniela Karydis-Fatnassi: Pfarreien im SB Kreuz-KölnNord, Pfarrei Hl. Johannes XXIII., Köln-Chorweiler und Pfarrei St. Pankratius, Köln-Worringen

Eva Merks: Pfarrei St. Franziskus von Assisi, Erkrath-Hochdahl, Pfarrei St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahrt, Erkrath, Pfarrei St. Jacobus, Hilden und Pfarrei St. Chrysanthus und Daria, Haan

David Simon Paetsch: Pfarrei St. Cosmas und Damianus, Pulheim, Pfarreien im SB Am Stommelerbusch, Pulheim und die Pfarreien im SB Brauweiler/Geyen/Sinthern, Pulheim

Tamara Rapp: Pfarreien im SB Eller-Lierenfeld

Magdalena Victoria Sczuka: Gemeindegründungsteam Düsseldorf

Sonsoles Vera Braun: Pfarrei Christ König, Köln-Porz, Pfarrei St. Maximilian Kolbe, Köln-Porz und Pfarreien im SB Porzer Rheinkirchen, im Stadtdekanat Köln

Anna Zielke: Pfarrei St. Cosmas und Damianus, Pulheim, Pfarreien im SB Am Stommelerbusch, Pulheim und Pfarreien im SB Brauweiler/Geyen/Sinthern, Pulheim

DOMRADIO übertrug die Beauftragungsfeier der Pastoral- und Gemeindereferenten im Kölner Dom mit Rainer Maria Kardinal Woelki. Es sang der Chor "die SoNetten" unter der Leitung von Andrea Honecker. Weiter wirkte das Hafentrio Harfinity - Fiona Bozzetti, Karlotta Landeck und Marta Zielke -, Jonas Merks als Schlagzeuger und Anna Leyendecker als Flötistin mit. Die Orgeln des Domes spielte Matthias Wand.

Das Liedheft zum Gottesdienst finden Sie hier.

Quelle:

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