Die Umfrage gibt auf der Internetseite des Netzwerks "Christen in der Automobilindustrie" (CAI) in sechs Sprachen, darunter Chinesisch. "Wir wollen wissen, welche Werte die Mitarbeitenden antreiben, wie menschenfreundlich sie die Branche erleben und welche Fragen sie in ihren Unternehmen nicht stellen dürfen", sagte der CAI-Vorsitzende Peer-Detlev Schladebusch dem Evangelischen Pressedienst (epd).
"Ohne Werte gibt es keine Wertschätzung und keine Wertschöpfung", sagte Schladebusch. Er sei davon überzeugt, dass die Wertehaltung der Mitarbeitenden einen direkten Einfluss auf die Produkte des Unternehmens habe. Schladebusch ist auch Pastor der hannoverschen Landeskirche.
Kurzfristige "Tricksereien" führten zu Gewinneinbußen und Imageverlust, sagte Schladebusch mit Blick auf den VW-Dieselskandal von 2015. Werte brauche es nicht nur "auf Hochglanz im Werbeprospekt, sondern im Alltag der Firmen". Deshalb lade man die Fachbesucher der IAA ein, einen kritischen Fragenkatalog zu beantworten.
Christliches Netzwerk will auch chinesische Beschäftige befragen
Bei der IAA 2023 habe das Netzwerk sehr viele chinesische Messebesucher an seinem Info-Bus begrüßt. Man sei "richtig gespannt, was chinesische Beschäftigte in der Autoindustrie bewegt und was das für uns bedeutet", denn damit habe sich noch niemand beschäftigt. Das Netzwerk CAI wurde 2013 gegründet und zählt rund 1.500 Mitglieder in den meisten großen Autokonzernen. Die Automesse "IAA Mobility" geht in diesem Jahr vom 9. bis 14. September.