Noch bis 2027 laufen an der Münchner Kirche Sankt Maximilian, auch "Notre-Dame an der Isar" genannt, umfangreiche Sanierungsarbeiten. Das an der Außenseite aufgestellte Baugerüst wird jedoch nächtens von Unbekannten genutzt, um dem Gotteshaus aufs Dach zu steigen, wie der "Münchner Merkur" und die "tz" in ihren Dienstagsausgaben berichten.
Alle Sicherungsmaßnahmen könnten nicht verhindern, dass jemand unbefugt hinauf kraxele, wird Pfarrer Rainer Maria Schießler zitiert. Der Leichtsinn in luftiger Höhe sei lebensgefährlich.
Der Priester und sein Kirchenvorstand Stephan Alof hätten Angst um die Menschen, die laut Schießler "wer weiß was genommen haben, wahrscheinlich nicht nur Dosenbier". Man gehe an die Öffentlichkeit, um eindrücklich zu warnen. Die Menschen sollten sich von der Baustelle besser fern halten.
Einer der neuralgischen Punkte sei die Galerie zwischen den Türmen, erklärte der Pfarrer: "Die reißen die Taubengitter weg und gehen rein." Dies sei aber inzwischen nicht mehr möglich, denn zwei Türen hätten neue Schlösser bekommen.
Gottesdienste derzeit in Sankt Anton
Seit Ostern ist das zwischen 1892 und 1908 im neoromanischen Stil erbaute Gotteshaus geschlossen. Ausgewichen wird in der Übergangszeit für Sonntagsgottesdienste in die Nachbargemeinde Sankt Anton. Bei den laufenden Arbeiten müssen unter anderem Maßnahmen zur Statik, zum Brandschutz, in Sachen Elektrik und Heizung getätigt werden. Pfarrer Schießler befürchtet nach eigenen Worten, dass dies alles "ein Fass ohne Boden" werden könnte.