Gefährliche Kletteraktionen am Baugerüst von St. Maximilian in München

"Leichtsinn in luftiger Höhe"

Seit Ostern wird die Münchner Kirche Sankt Maximilian saniert. Pfarrer Rainer Maria Schießler und der Kirchenvorstand sorgen sich jedoch. Denn trotz Absperrungen steigen Leute auf das Baugerüst und könnten abstürzen.

Kirche St. Maximilian in München an der Isar (Archivbild) / © Shoobedoobe (shutterstock)
Kirche St. Maximilian in München an der Isar (Archivbild) / © Shoobedoobe ( shutterstock )

Noch bis 2027 laufen an der Münchner Kirche Sankt Maximilian, auch "Notre-Dame an der Isar" genannt, umfangreiche Sanierungsarbeiten. Das an der Außenseite aufgestellte Baugerüst wird jedoch nächtens von Unbekannten genutzt, um dem Gotteshaus aufs Dach zu steigen, wie der "Münchner Merkur" und die "tz" in ihren Dienstagsausgaben berichten. 

Alle Sicherungsmaßnahmen könnten nicht verhindern, dass jemand unbefugt hinauf kraxele, wird Pfarrer Rainer Maria Schießler zitiert. Der Leichtsinn in luftiger Höhe sei lebensgefährlich.

 Pfarrer Rainer Maria Schießler  / © Felix Hörhager (dpa)
Pfarrer Rainer Maria Schießler / © Felix Hörhager ( dpa )

Der Priester und sein Kirchenvorstand Stephan Alof hätten Angst um die Menschen, die laut Schießler "wer weiß was genommen haben, wahrscheinlich nicht nur Dosenbier". Man gehe an die Öffentlichkeit, um eindrücklich zu warnen. Die Menschen sollten sich von der Baustelle besser fern halten. 

Einer der neuralgischen Punkte sei die Galerie zwischen den Türmen, erklärte der Pfarrer: "Die reißen die Taubengitter weg und gehen rein." Dies sei aber inzwischen nicht mehr möglich, denn zwei Türen hätten neue Schlösser bekommen.

Gottesdienste derzeit in Sankt Anton

Seit Ostern ist das zwischen 1892 und 1908 im neoromanischen Stil erbaute Gotteshaus geschlossen. Ausgewichen wird in der Übergangszeit für Sonntagsgottesdienste in die Nachbargemeinde Sankt Anton. Bei den laufenden Arbeiten müssen unter anderem Maßnahmen zur Statik, zum Brandschutz, in Sachen Elektrik und Heizung getätigt werden. Pfarrer Schießler befürchtet nach eigenen Worten, dass dies alles "ein Fass ohne Boden" werden könnte.

Erzbistum München und Freising

Um das Jahr 724 kam der Heilige Korbinian aus Arpajon bei Paris als Wanderbischof nach Freising und predigte in Altbayern den christlichen Glauben. Er ist der geistliche Vater des Bistums Freising und des Erzbistums München und Freising. 739 wurde das Bistum Freising errichtet und entwickelte sich in der Folge zum kulturellen Zentrums Altbayerns. 

Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo (shutterstock)
Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo ( shutterstock )
Quelle:
KNA