Seit dem vergangenen Jahr waren die Geistlichen nur noch zu dritt präsent, berichtete der ORF am Dienstag. Grund dafür sei der Mangel an neuen Ordensbrüdern, weshalb der Konvent zu dieser Entscheidung gezwungen sei.
Laut ORF übernimmt Pater Prior Nikolaus Deckan künftig den Konvent in Linz, wo seine beiden Mitbrüder bereits tätig sind. "Natürlich ist ein Stück meines Herzens auch in Salzburg. Aber ich weiß, dass mein Auftrag genauso in Linz liegt", sagte er zum Abschied. "Ich freue mich auf diesen Auftrag. Salzburg und Linz werden von mir und meinen Mitbrüdern gemeinsam betreut. So bleiben wir Salzburg auch ein wenig erhalten", so Deckan weiter. Salzburg bleibe er als Rechtsträger weiterhin verbunden.
Für den Krankenhausbetrieb habe der Wegzug jedoch keine Auswirkungen: "In den medizinischen und pflegerischen Abläufen wird sich hier gar nichts ändern", erklärte der ärztliche Direktor Friedrich Hoppichler. Man arbeite seit Jahrzehnten eng mit dem Orden zusammen, und das werde auch so bleiben.
Barmherzige Brüder — Bayerische Ordensprovinz
Der Orden der Barmherzigen Brüder gründet auf dem Wirken des heiligen Johannes von Gott (1495–1550), der im spanischen Granada seine Berufung darin fand, Kranke und Hilfsbedürftige in sein Hospital aufzunehmen. Er gilt als Pionier einer modernen Krankenpflege. Heute zählt der Orden weltweit rund 1150 Ordensmänner (Bayerische Ordensprovinz: 28). Gemeinsam mit 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind sie in rund 300 Einrichtungen des Gesundheits‑ und Sozialwesens tätig. Der Sitz der Generalleitung ist in Rom. In Bayern ist die Gemeinschaft bereits seit 1622 tätig.
