Bistumsverwalter definiert wichtigste Aufgabe für Nachfolger

Bischof muss Synodalität fördern

Eichstätt wartet auf einen neuen Bischof. Doch schon jetzt macht der Übergangsverwalter des Bistums Diözesanadministrator Alfred Rottler klar, was die wichtigste Aufgabe des neuen Bischofs sein wird.

Blick auf die Innenstadt und den Eichstätter Dom / © Katharina Gebauer (KNA)
Blick auf die Innenstadt und den Eichstätter Dom / © Katharina Gebauer ( KNA )

Der Eichstätter Diözesanadministrator Alfred Rottler hält die Förderung von Synodalität für die wichtigste Aufgabe eines neuen Bischofs. "Das Thema Synodalität muss ganz oben auf der Agenda eines neuen Bischofs stehen", sagte er am Dienstag laut Mitteilung des Bistums. Bei der Suche nach dem Profil des nächsten Bischofs von Eichstätt sei vielfach der Wunsch nach Partizipation von Gläubigen geäußert worden. Dabei gehe es um ein konstruktives Miteinander der verschiedenen Ämter und Dienste in der Kirche sowie um einen Raum für unterschiedliche Charismen.

Suche nach neuem Bischof

Nach dem Rücktritt von Bischof Gregor Maria Hanke im Juni sucht das bayerische Bistum nach einem neuen Bischof. Mit einer Entscheidung wird laut Diözesanadministrator Rottler im Frühjahr 2026 gerechnet. 

Gregor Maria Hanke, bis Juni 2025 Bischof von Eichstätt / © Dieter Mayr (KNA)
Gregor Maria Hanke, bis Juni 2025 Bischof von Eichstätt / © Dieter Mayr ( KNA )

Rottler leitet das Bistum derzeit übergangsweise und hat fast alle Befugnisse, allerdings ohne Priester- oder Altarweihen vornehmen oder tiefgreifende Strukturreformen anstoßen zu dürfen.

Für die Bischofssuche hat das Domkapitel verschiedene Gremien des Bistums eingebunden. Sie sollten Eigenschaften und Profile für den neuen Oberhirten benennen und konnten auch Namen vorschlagen. Aus diesen und weiteren Vorschlägen erstellt der Apostolische Nuntius eine Dreierliste, die in Rom geprüft wird. Papst Leo XIV. entscheidet schließlich über die Ernennung.

Bistum Eichstätt

Das katholische Bistum Eichstätt erstreckt sich auf einer Fläche von 6.025 Quadratkilometern. In vseinen 271 Pfarrgemeinden leben aktuell rund 342.000 Katholikinnen und Katholiken, das sind gut ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Bistumsgebiet. 

Die historischen Wurzeln des Bistums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. 740 wurde Willibald († 787), ein angelsächsischer Mönch, von Bonifatius in Eichstätt zum Priester und 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt zum Bischof geweiht. Bischofsweihe und endgültige Niederlassung in Eichstätt markieren die Anfänge des Bistums.

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )
Quelle:
KNA