Katholischer Medienpreis 2025 geht an sechs Journalisten

"Irrtümer und Missstände aufdecken"

Die Preisträger des Katholischen Medienpreises 2025 stehen fest. Die Kirche zeichnet fünf Journalisten und eine Journalistin für Mut und Aufklärung aus. Kardinal Marx würdigte sie als Beispiele für werteorientierten Journalismus.

Blick auf das Display einer Videokamera / © Bert Bostelmann (KNA)
Blick auf das Display einer Videokamera / © Bert Bostelmann ( KNA )

Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Mittwoch in Bonn mit. Die Preisverleihung findet am 9. Oktober in München statt.

Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis in der Kategorie Video geht an den Dokumentarfilmer Volker Heise für die ARD-Produktion "Masterplan - Das Potsdamer Treffen und seine Folgen". Der Dokumentarfilm thematisiert das geheime Treffen rechter Vordenker, Politiker und Unternehmer im November 2023 in Potsdam. 

Heise beleuchtete mithilfe von Correctiv-Recherchen Verbindungen der extremen Rechten in Gesellschaft und Politik und zeigt, wie sehr das Treffen die deutsche Demokratie erschüttert hat.

Je 2.500 Euro für Audio, Print und Video

In der Kategorie Print erhalten Dominik Stawski und Nico Schnurr den Preis für ihren Stern-Artikel "Station 67" über die Missstände in einer Kinderintensivstation in Hannover. Nadine Thielen wird für ihren ARD-Podcast "Im Fall Stefanie - Eine von 155" mit dem Audio-Preis geehrt. Der erstmals vergebene Sonderpreis der Jury geht an Sascha Gröhl für die VOX-Serie "Herbstresidenz mit Tim Mälzer und André Dietz". Alle drei Auszeichnungen sind mit jeweils 2.500 Euro verbunden.

Kardinal Reinhard Marx / © Julia Steinbrecht (KNA)
Kardinal Reinhard Marx / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte die Preisträgerinnen und Preisträger als Beispiele für werteorientierten Journalismus. 

Gerade in Zeiten von Polarisierung und Hass im Netz brauche es "einen qualitativ hochwertigen und verantwortungsbewussten Journalismus, der Irrtümer und Missstände aufdeckt und die Anliegen der Schwächsten und Ausgegrenzten in den Blick nimmt", so Marx.

Der Katholische Medienpreis wird seit 2003 von der Deutschen Bischofskonferenz, der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten sowie dem Katholischen Medienverband vergeben. Ausgezeichnet werden Beiträge, die gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein und humanitäre Werte stärken.

Katholischer Medienpreis

Die Deutsche Bischofskonferenz, gemeinsam mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) und dem Katholischen Medienverband, vergibt seit 2003 jährlich den "Katholischen Medienpreis", der in der Nachfolge des seit 1974 verliehenen "Katholischen Journalistenpreises" steht. Der Preis soll Journalistinnen und Journalisten zu qualitäts- und werteorientiertem Journalismus motivieren.

Symbolbild Kirche und Medien / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Kirche und Medien / © Harald Oppitz ( KNA )

 

Quelle:
KNA