Bekanntes ukrainisches Kloster erneut bei Angriff beschädigt

640 Sakralbauten beschädigt

In der Ukraine hat die russische Armee bereits Hunderte Gotteshäuser beschädigt oder zerstört. Ein traditionsreiches orthodoxes Kloster in Swjatohirsk trafen gleich mehrfach Explosionsdruckwellen. Auch nun gibt es wieder Schäden.

Himmelfahrtskloster in Swjatohirsk / © Multipedia (shutterstock)
Himmelfahrtskloster in Swjatohirsk / © Multipedia ( shutterstock )

Bei einem russischen Angriff in der Ostukraine ist in der Nacht zum Freitag erneut ein bedeutendes Kloster beschädigt worden. Wie die ukrainisch-orthodoxe Kirche am Freitag in Kiew mitteilte, zerbrachen viele Fensterscheiben des Heiligtums Lawra in Swjatohirsk in der Region Donezk. Auch Folien, die anstelle von Glas an manchen Fenstern angebracht waren, seien zerstört worden.

Im Mai 2022 kamen durch russischen Beschuss in dem Kloster zwei Mönche und eine Ordensfrau ums Leben. Bereits zwei Monate zuvor waren dort mehrere Menschen bei einem Luftangriff verletzt worden. Das imposante Kloster an einem bewaldeten Hügel am Stadtrand von Swjatohirsk trägt den Ehrentitel "Lawra", wie insgesamt nur drei Klöster in der Ukraine. Es wurde erstmals 1526 erwähnt.

Nach Angaben des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha von Ende Juli haben die russischen Streitkräfte in der Ukraine 67 Geistliche getötet und mehr als 640 Sakralbauten beschädigt oder zerstört. Der russische Staatschef Wladimir Putin hatte im Februar 2022 den Befehl zum Überfall auf die Ukraine gegeben.

Deutschland beherbergt die meisten Ukraine-Flüchtlinge in der EU

Die Zahl der Kriegsvertriebenen aus der Ukraine mit temporärem Schutzstatus in der EU hat wieder die Marke von vier Millionen überschritten. Fast drei von zehn fanden Aufnahme in Deutschland, wie das europäische Statistikamt Eurostat (Mittwoch) in Luxemburg mitteilte. Demnach beherbergte die Bundesrepublik zum Stichtag 30. Juni über 1,1 Millionen Ukrainer und andere Drittstaatsangehörige, die vor dem Krieg geflohen sind, mehr als jedes andere EU-Land.

Anastasiia Kramarenko, Geflüchtete aus der Ukraine, mit ihrem Baby auf dem Schoß und ihrem Sohn daneben in ihrer Unterkunft im Aloisiuskolleg in Bonn am 6. Dezember 2022. / © Julia Steinbrecht (KNA)
Anastasiia Kramarenko, Geflüchtete aus der Ukraine, mit ihrem Baby auf dem Schoß und ihrem Sohn daneben in ihrer Unterkunft im Aloisiuskolleg in Bonn am 6. Dezember 2022. / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA