DOMRADIO.DE: In diesem Jahr findet der Lauf an einem besonders heißen Tag statt. Sie hätten lieber fünf bis zehn Grad weniger gehabt, oder?
Nicolas Niermann (Geschäftsführer DJK Köln): Unser Lauf besteht aus zwei Teilen. Zum einen gibt es das große Familienfest auf der Wiese, bei dem die Leute ihre Picknickdecken herausholen, sich hinsetzen, bei den Caterern Essen kaufen und die Kinder auf den Hüpfburgen spielen. Der andere Teil ist der Lauf. Für die Menschen auf der Wiese ist das Wetter ganz wunderbar. Und für die Läufer haben wir ein bisschen Abkühlung parat.
DOMRADIO.DE: Wie verschaffen Sie Abkühlung?
Niermann: Wir haben für zahlreiche Wasserstationen an der Stecke, kostenlose Getränke, Sprinkleranlagen und all so etwas gesorgt, damit die Leute gesund und fröhlich ins Ziel kommen.
DOMRADIO.DE: Welche Strecken kann man beim Stadionlauf absolvieren?
Niermann: Wir haben eine große Anzahl an verschiedenen Strecken, weil wir alle ansprechen wollen, die in und mit der Kirche unterwegs sind. Wir starten mit einem 660-Meter-Lauf für die Kleinen, die teilweise noch in der Kita sind. Es gibt einen Schülerlauf über zwei Kilometer. Außerdem haben wir eine 1,3 Kilometer lange, barrierefreie Strecke für Leute, die mit einem Rollstuhl oder Handbike mitmachen wollen. Wir haben einen 5-Kilometer-Lauf, einen 10-Kilometer-Lauf und dieses Jahr bieten wir das erste Mal auch einen Halbmarathon an.
DOMRADIO.DE: Das Erzbistum Köln ist Hauptsponsor des Laufs. Welche Rolle spielt die Kirche bei dieser Veranstaltung?
Niermann: Zum einen verstehen wir uns als den Lauf für kirchliche Institutionen. Es kommen Kitas in kirchlicher Trägerschaft, Jugendzentren, Offene Ganztagsschulen, Arbeitgeber, wie die Caritas oder der SKM. All diese Menschen treffen sich hier heute auf eine kollegiale, aber auch sportliche Art, lernen sich kennen und verbringen Zeit miteinander.
Auf der anderen Ebene versuchen wir aufzuzeigen, wie man Glaube in Bewegung erleben kann - und, dass es einen Mehrwert haben kann, wenn man zum Beispiel vor einem Streckenabschnitt einen Impuls von uns bekommt und gesegnet wird. Wir wünschen uns, dass die Läufer merken, dass es ihnen Kraft gibt und sie dadurch vielleicht noch ein kleines bisschen mehr aus sich herausholen.
DOMRADIO.DE: Warum veranstalten Sie diesen Stadionlauf?
Niermann: Wir wollen zum einen zeigen, wie bunt und vielfältig Kirche sein kann, was sie alles bieten kann, wen man dort trifft und wie man Glaube noch anders leben kann. Ein großer Aspekt bei all unseren Events ist das Thema Inklusion. Darauf bereiten wir uns sehr gut vor und wir versuchen zu zeigen, wem man alles Teilhabe ermöglichen kann. Nicht nur als Teilnehmer. Bei uns sind es zum Beispiel auch Beschäftigte der Gemeinnützigen Werkstätten Köln, die an den Verpflegungsstationen den Läuferinnen und Läufern das Wasser reichen. Wir versuchen also auch pragmatisch, alle Leute mit einzubeziehen, mitgestalten zu lassen und daraus ein inklusives buntes Fest zu bieten.
DOMRADIO.DE: Wie kann man an der Veranstaltung teilnehmen?
Niermann: Anmeldungen sind immer noch spontan möglich. Das Familienfest ist ohnehin für alle zugänglich und kostenlos.
Das Interview führte Carsten Döpp.