Religion wird im Kampf gegen Ängste unterschätzt

"Zu wenig berücksichtigt"

Religion brauche man nicht, meinen heutzutage viele Menschen. Ein Angstforscher ist anderer Ansicht. Er erklärt, warum der Glaube bei der Angstbewältigung helfen kann und wie Menschen in der Bibel mit Ängsten zu umgehen.

Symbolbild Ein Kreuz in den Händen eines Mannes / © witsarut sakorn (shutterstock)
Symbolbild Ein Kreuz in den Händen eines Mannes / © witsarut sakorn ( shutterstock )

Religion kann nach Ansicht des Psychiaters und Angstforschers Peter Zwanzger dabei helfen, mit Ängsten besser umzugehen. "Es ist wichtig, dass der Mensch spirituell verankert ist", sagte Zwanzger der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Das wird derzeit aber oft hintenan gestellt und als nicht mehr wichtig erachtet." Im Frühjahr hat er gemeinsam mit der Psychiaterin Katharina Domschke das "Alphabet der Angst" veröffentlicht.

"Fürchte dich nicht"

Auch der Gedanke daran, dass Dinge sich gut entwickeln, könne helfen sagte Zwanzger, der auch Vorsitzender der Gesellschaft für Angstforschung ist. "Das ist auch ein psychologischer Effekt und es ist eine Ressource, die momentan zu wenig berücksichtigt wird." Religiöse Schriften wie die Bibel zeigten, dass Menschen sich schon vor mehr als 2.000 Jahren mit ihren Ängsten auseinandergesetzt hätten: "Alleine, wie oft die Formulierung 'Fürchte dich nicht' dort auftaucht."

Der Internationale Panik-Tag am Mittwoch soll für die Nöte von Menschen sensibiliseren, die an Panikattacken leiden. Schätzungen zufolge erlebt etwa ein Fünftel aller Menschen mindestens einmal im Leben diesen Zustand äußerster Anspannung.

Quelle:
KNA