Johanna Schulenburg wird Provinzoberin der Congregatio Jesu

Neue Aufgabe

Erfahren in Recht, Theologie und Ordensführung: Laut der Österreichischen Ordenskonferenz wird eine Deutsche, Johanna Schulenburg, ab nächstem Jahr Leiterin der Maria-Ward-Schwestern in Mitteleuropa - mit Verantwortung für vier Länder.

Schwester Johanna Schulenburg CJ (privat)
Schwester Johanna Schulenburg CJ / ( privat )
Schwester Veronica Fuhrmann / © privat (Congregatio Jesu)

Die Ernennung zur Provinzoberin für die Mitteleuropäische Provinz der Congregatio Jesu erfolgte durch Generaloberin Veronica Fuhrmann nach einer schriftlichen Befragung und einer Visitation im Frühjahr, heißt es in der Mitteilung. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre ab dem 1. Mai 2026 .

Ordensintern war Schulenburg seit 2018 Noviziatsleiterin, seit 2019 leitet sie den Ordensnachwuchs in ganz Europa an. Bereits von 2014 bis 2019 fungierte sie als Assistentin der Provinzleitung.

Erst Jura, dann Theologie

Schulenburg stammt aus Deutschland und studierte Rechtswissenschaften in Hamburg. Nach ihrer Promotion war sie als wissenschaftliche Assistentin an der juristischen Fakultät der TU Dresden tätig. 2004 folgte der Eintritt in den Orden. Anschließend studierte sie Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Philosophie an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München.

Logo Congregatio Jesu  / © CJ (CJ)
Logo Congregatio Jesu / © CJ ( CJ )

Die Provinz Mitteleuropa umfasst bei der Congregatio Jesu Deutschland, Österreich, Südtirol und Ungarn. In Deutschland ist die Gemeinschaft in Altötting, Augsburg, Bad Homburg, Bad Reichenhall, Bamberg, Grafschaft, Frankfurt, Hannover, München, Neuburg, Nürnberg, Passau und Simbach vertreten.

Die Congregatio Jesu

Die Congregatio Jesu wurde 1609 in England gegründet. Bekannt sind ihre Mitglieder auch unter dem Namen "Englische Fräulein". Die Gemeinschaft orientiert sich an der Spiritualität und Lebensweise der Jesuiten, ist jedoch rechtlich unabhängig von diesen. Die Gründung durch Maria Ward hatte zum Ziel, Frauen ein apostolisches Leben außerhalb der klösterlichen Klausur zu ermöglichen, insbesondere durch Bildung und Erziehung von Mädchen. Insgesamt gehören dem Orden rund 1.400 Schwestern in mehr als 20 Ländern auf vier Kontinenten an, mit Rom als Zentrum.

Katholische Orden in Deutschland

Zur Deutschen Ordensoberkonferenz (DOK) mit Sitz in Bonn gehören heute nach eigenen Angaben rund 400 Obere. Sie vertreten 17.000 Ordensleute. Darunter sind etwa 300 Frauengemeinschaften mit rund 13.500 Mitgliedern, die in 1.144 klösterlichen Niederlassungen leben.

 Ordensfrau im Weinberg
 / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ordensfrau im Weinberg / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA