Papst Leo XIV. als möglicher Vermittler bei Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland? Sie und Papst Leo XIV. hätten über die nächsten Schritte gesprochen, "die für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine unternommen werden müssen", schrieb Meloni am späten Dienstagabend im Kurznachrichtendienst X.
Sie habe Leo XIV. ihren Dank für "seine Offenheit und sein unerschütterliches Engagement für den Frieden" ausgesprochen, so Meloni weiter. Das Telefongespräch mit dem Papst habe sich an ein Telefonat vom Montag zwischen US-Präsident Donald Trump und den europäischen Staats- und Regierungschefs angeschlossen. Bei diesem sei sie gebeten worden, "die Bereitschaft des Heiligen Stuhls zur Aufnahme der Verhandlungen zu prüfen". Diese habe der Heilige Vater ihr am Dienstag bestätigt.
Intensive Vorbereitungen nötig
Für ein Vermittler-Treffen im Vatikan seien aber intensive Vorbereitungen nötig, betonte der Regierungssprecher, Stefan Kornelius in Berlin. Die Bundesregierung beobachtet und begleitet Abstimmungen zu einer möglichen Vermittlerrolle des Papstes bei Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland.
Es sei aber zu früh, um über einen Zeitpunkt oder mögliche Formate zu sprechen, sagte Kornelius am Mittwoch in Berlin. Eine Bedingung dafür sei sicherlich, dass die Gesprächspartner auch eine Vollmacht ihrer Regierungen hätten, um ernsthaft etwa über einen Waffenstillstand zu verhandeln.
Trump hatte nach seinem Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin den Vatikan als Ort für direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ins Gespräch gebracht. Vom Vatikan selbst gab es bis Mittwochmorgen keine offizielle Mitteilung zu dem Thema.