Karliczek erhofft sich Reformen von neuem Kirchenoberhaupt

Beteiligung von Frauen

Vielfalt in Einheit. Die katholische Weltkirche braucht nach Ansicht von Anja Karliczek unterschiedliche Reformgeschwindigkeiten. In Europa drohe sie zur Nischenkirche zu werden, wenn sie Frauen nicht stärker beteilige.

Anja Karliczek / © Harald Oppitz (KDFB)
Anja Karliczek / © Harald Oppitz ( KDFB )

Anja Karliczek, frühere Bundesbildungsministerin und derzeit Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, erhofft sich vom neuen Papst eine weitere Dynamik in Richtung Reformen.

Unterschiedliche Reformgeschwindigkeiten

Die Katholiken in Europa hätten teilweise andere Erwartungen und unterschiedliche kulturelle Hintergründe als Katholiken in Afrika oder Asien, sagte sie am Mittwoch im Deutschlandfunk. Deshalb seien in der Weltkirche unterschiedliche Reformgeschwindigkeiten und differenzierte Maßnahmen nötig.

Wenn die katholische Kirche in Deutschland und Westeuropa nicht zu einer kleinen Nischenkirche werden wolle, müsse sie stärker auf die Erwartungen der Katholiken reagieren, fügte die CDU-Politikerin hinzu. Das gelte etwa für die Beteiligung und die Rechte von Frauen. Papst Franziskus habe hier viele Impulse gegeben, sei aber etwa vor der Weihe von Frauen zu Diakoninnen zurückgeschreckt.

Katholischer Deutscher Frauenbund

"Wir machen uns stark für Frauen" – Diese Überzeugung war und ist heute noch das Fundament des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), der 1903 von mutigen katholischen Frauen in Köln gegründet wurde. Als katholischer Teil der Frauenbewegung setzte sich der KDFB von Anfang an dafür ein, die Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern. 

Eine Frau im Gebet / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine Frau im Gebet / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA