Schornstein zur Papstwahl bisher nicht montiert

Termin steht noch aus

Den berühmtesten Schornstein der Welt sucht man derzeit vergebens auf den vatikanischen Dächern. Der blecherne Rauchabzug, durch den die Kardinäle im Vatikan die Wahl eines Papstes kundtun, ist noch nicht montiert.

Wenn ein Papst gewählt wurde, steigt weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf - doch ohne Schornstein kein Rauch (dpa)
Wenn ein Papst gewählt wurde, steigt weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf - doch ohne Schornstein kein Rauch / ( dpa )

Der Schornstein auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle im Vatikan, durch den per Rauchzeichen die Wahl eines neuen Papstes bekanntgegeben wird, soll "in den nächsten Tagen" montiert werden. Das teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Mittwoch auf Journalistenfragen mit. Genauere Zeitangaben machte er nicht.

Matteo Bruni, Direktor des Presseamts des Heiligen Stuhls / © Cristian Gennari (KNA)
Matteo Bruni, Direktor des Presseamts des Heiligen Stuhls / © Cristian Gennari ( KNA )

Laut Bruni soll es am Nachmittag des ersten Wahltages, also am 7. Mai, nur ein Rauchzeichen geben, weil dann die Stimmzettel des ersten und einzigen Wahlgangs dieses Tages verbrannt werden. Bis ein neuer Papst gewählt ist, werde es an den Folgetagen vormittags und nachmittags je zwei Wahlgänge geben, wobei immer die Stimmzettel von maximal zwei Wahlgängen gemeinsam verbrannt werden.

Schwarzer Rauch signalisiert ab dem 8. Mai stets zwei erfolglose Wahlgänge. Weißer Rauch bedeutet, dass ein Papst gewählt wurde; er kann auch bereits nach einem Wahlgang kommen. Zwischen dem Weißen Rauch und der Verkündung des Namens liegt dann noch genügend Zeit, den neuen Papst nach einer Gratulation durch die Kardinäle einzukleiden und ihm Gelegenheit zum persönlichen Gebet zu geben.

Beratungspause für die Kardinäle

Für Donnerstag, 1. Mai, kündigte Bruni eine Beratungspause der Kardinäle an. Sie beraten seit Osterdienstag (22. April) über die
Lage der Kirche und die Aufgaben für den neuen Papst. Auch am Sonntag, 4. Mai, werde es voraussichtlich keine Beratungen geben. An diesem Tag haben die Kardinäle Gelegenheit, ihre jeweiligen Titelkirchen in Rom zu besuchen. Manche nutzen dies, um einen Gottesdienst zu halten und öffentlich zu predigen.

Der Abschluss der Versammlungen des Kardinalskollegiums ist für den 6. Mai geplant. Am 7. Mai feiert Kardinaldekan Giovanni Battista Re im Petersdom die Messe "Pro Eligendo Pontefice". Anschließend ziehen die anwesenden wahlberechtigten Kardinäle in die Sixtinische Kapelle, um den Papst zu wählen.

Quelle:
KNA
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