Gründonnerstag bis Ostermontag feiern Christen ihre höchsten Feiertage

Was feiern wir?

Nicht die Weihnachtsfeiertage, sondern das Ende der Fastenzeit und das Osterfest stellen die wichtigsten Festtage der Christenheit dar. Die Katholische Nachrichten-Agentur erläutert die wichtigsten Hintergründe zu den einzelnen Tagen.

Autor/in:
Gottfried Bohl
Eindrücke aus dem Pontifikalamt am Hochfest der Auferstehung des Herrn / © Beatrice Tomasetti (DR)
Eindrücke aus dem Pontifikalamt am Hochfest der Auferstehung des Herrn / © Beatrice Tomasetti ( DR )

- Gründonnerstag: Am Gründonnerstag erinnert die Kirche an das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Das Brauchtum empfiehlt "grüne Speisen" wie Spinat oder Brunnenkresse für den Tag. Dabei dürfte er seinen Namen nicht der Farbe verdanken, sondern dem althochdeutschen "Grunen" oder "Greinen", das "Weinen" bedeutet.

- Karfreitag: Karfreitag ist der Tag des Gedenkens an den Tod Jesu am Kreuz. Das Wort "Kar" kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet "Kummer". Neben Aschermittwoch ist es der einzige Tag, der in der katholischen Kirche als strenger Buß- und Fasttag gilt. Am Nachmittag findet normalerweise zur Stunde der Kreuzigung um 15.00 Uhr ein Wortgottesdienst mit Kommunionfeier statt. Im Mittelpunkt steht die Leidensgeschichte Jesu. Außerdem wird in vielen Gemeinden der Kreuzweg gebetet. Mit seinen 14 Stationen zeichnet er den Weg Jesu von der Verurteilung bis zum Kreuzestod nach.

- Karsamstag: Der Karsamstag - oft fälschlicherweise als Ostersamstag bezeichnet - ist der Gedächtnistag der Grabesruhe. Es finden keine Gottesdienste statt. Auf den Altären stehen weder Kerzen noch Blumen. Mit der Osternacht in der Dunkelheit zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen beginnt das eigentliche Osterfest.

- Ostersonntag: An Ostern feiern Christen ihr ältestes und wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. In den vier Evangelien der Bibel wird die Auferstehung selbst nicht beschrieben. Aber in allen vier Evangelien steht, dass der Stein vor dem Grab weggerollt wurde. Die ersten, die dies sehen und bezeugen, sind Frauen, die die Neuigkeit dann den Jüngern berichten.

- Ostermontag: Kirchlich steht am zweiten Feiertag die Emmausgeschichte im Mittelpunkt: Zwei Jünger gehen in tiefer Trauer über Jesu Tod von Jerusalem zu dem Dorf Emmaus. Unterwegs gesellt sich Jesus zu ihnen, doch sie erkennen ihn lange nicht. Hier zeigt sich Jesus nach biblischer Überlieferung erstmals nach seiner Auferstehung den Jüngern. Viele führen den Brauch des Osterspaziergangs auch auf diese biblische Geschichte zurück.

Gesetzliche Feiertage

Gesetzliche Feiertage werden festgelegt in den jeweiligen Feiertagsgesetzen der einzelnen Bundesländer. Nur der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, geht auf ein Bundesgesetz zurück. Ansonsten variiert die Anzahl der Feiertage je nach Bundesland. Neun Feiertage gelten in allen Bundesländern einheitlich: Neujahrstag (1. Januar), Karfreitag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der Arbeit (1. Mai), Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) sowie der erste und zweite Weihnachtsfeiertag (25.12. und 26.12.).

Kalenderblatt mit dem Wort "Feiertag" am 31. Oktober 2018 / © Holger Hollemann (dpa)
Kalenderblatt mit dem Wort "Feiertag" am 31. Oktober 2018 / © Holger Hollemann ( dpa )
Quelle:
KNA