Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben zwei Männer wegen eines angeblich geplanten Anschlags auf den russischen Bischof der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim, Metropolit Tichon, festgenommen. Ein ukrainischer und ein russischer Staatsbürger sollen vom ukrainischen Militärgeheimdienst angeworben worden sein, um den Geistlichen zu beseitigen, heißt es in der Mitteilung des FSB. Medien zufolge handelt es sich bei den Verdächtigen um Tichons Assistenten und um einen weiteren Geistlichen. Die russisch-orthodoxe Kirche steht in der Ukraine als Kriegstreiberin in der Kritik.
Angaben lassen sich nicht überprüfen
Die Angaben des FSB lassen sich unabhängig nicht prüfen. Metropolit Tichon gilt als enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Eine Reaktion von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. Der Kreml kritisierte, dass den Feinden in der Ukraine nichts heilig sei.
Die Männer wurden laut dem FSB in Moskau festgenommen. Ein improvisierter Sprengsatz und gefälschte ukrainische Pässe seien sichergestellt worden. Die Verdächtigen sollen die Tat in Moskau geplant und vorgehabt haben, Russland danach mit den gefälschten Pässen zu verlassen. Ein Strafverfahren wegen der Vorbereitung eines terroristischen Akts und illegalen Sprengstoffhandels sei eingeleitet worden.
Seit Beginn der russischen Invasion vom Februar 2022 hat es in Russland Fälle von Sabotage an Bahnstrecken oder anderen Objekten, aber auch gezielte Attentate auf Kriegsbefürworter gegeben. Die immer wieder vom FSB veröffentlichten Informationen über angeblich aufgedeckte ukrainische Terrorpläne oder Sabotage sind unabhängig nicht überprüfbar.