Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus bleibt stabil

Keine neuen Anfälle von Atemnot

Laut einer offiziellen Mitteilung des Vatikans am Samstag hat Papst Franziskus habe er keine erneuten Atemnot-Anfälle erlitten und er zeige keine Anzeichen von Fieber. Sein Zustand sei stabil. Eine Entwarnung gibt es jedoch nicht.

Eine Ordensfrau betet mit einem Bild von Papst Franziskus in der Hand auf dem Petersplatz bei der Rosenkranzandacht für Papst Franziskus / © Alessia Giuliani (KNA)
Eine Ordensfrau betet mit einem Bild von Papst Franziskus in der Hand auf dem Petersplatz bei der Rosenkranzandacht für Papst Franziskus / © Alessia Giuliani ( KNA )

Lage am Samstag

Der Papst wurde laut einer Mitteilung des Vatikan abwechselnd mechanisch beatmet und erhielt eine Sauerstofftherapie mit hoher Konzentrationen. Er ernährt sich weiterhin selbst und soll an der Physiotherapie teilgenommen haben. Es kam am Samstag zu keinen weiteren Atemnot-Anfällen. 

Weiter hieß es aus dem Vatikan, am Samstag habe Franziskus etwa 20 Minuten in der päpstlichen Privatkapelle in der Gemelli-Klinik gebetet und die Kommununion empfangen. Er esse und bewege sich selbstständig. Trotz der relativen Stabilität bleibe die medizinische Prognose angesichts der komplexen Situation zurückhaltend.

Papst Franziskus hatte am Freitagnachmittag eine Atemkrise erlitten. Laut Vatikan verkrampften sich seine Atemwege (Bronchospasmus) bei der Inhalation, was zu einer Verschlechterung der Atmung führte. Man habe sofort eine Bronchialabsaugung und eine mechanische, nicht invasive Beatmung vorgenommen. 

Andere Organe nicht betroffen

Aus seinem Umfeld verlautete, andere Organe als die Lunge seien derzeit nicht betroffen. Vor einigen Tagen hatte der Papst Probleme mit den Nieren, die nicht mehr voll funktionierten. Dies sei inzwischen wieder vorbei, hieß es. Zudem wurde auf eine Diagnose der behandelnden Ärzte aus der vergangenen Woche verwiesen, wonach der gebürtige Argentinier nicht außer Gefahr sei. Dies gelte weiterhin.

Längster Krankenhausaufenthalt seiner Amtszeit

Seit zwei Wochen wird der Papst Franziskus nun wegen Komplikationen infolge einer Atemwegserkrankung im Krankenhaus behandelt. Kurz nach Beginn seines Klinikaufenthalts wurde eine beginnende beidseitige Lungenentzündung festgestellt, bereits am Samstag wurde über einen Anfall von Atemnot berichtet, weshalb die Sorge um den 88-Jährigen weltweit gewachsen war.

Papst Franziskus war im März 2013 als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt gewählt worden. Inzwischen ist er der zweitälteste Papst der Geschichte.

Der Artikel wurde aktualisiert am 02.03.25 um 9:15 Uhr.

Gemelli-Klinik

Die Gemelli-Klinik ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität «Sacro Cuore» in Rom. Das Klinikum nahm seinen Dienst 1964 auf, es gilt als eines der besten Krankenhäuser Roms. Seinen Namen verdankt es dem Mediziner und Psychologen Pater Agostino Gemelli (1878-1959).

Nach dem plötzlichen Tod von Johannes Paul I. (1978) wurde im zehnten Stock der Klinik ein eigenes Appartement für Päpste reserviert. Bis dahin wurden sie im Falle einer Erkrankung im Vatikan oder am Sommersitz Castel Gandolfo medizinisch behandelt.

Gemelli-Klinik in Rom (dpa)
Gemelli-Klinik in Rom / ( dpa )
Quelle:
dpa , DR , KNA

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