Neuer Leiter für die Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien gewählt

Festgottesdienst im Februar

Die Kongregation der Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien besteht aus 1.000 Mönchen, die in der ganzen Welt leben. Der Sitz des Ordensbundes befindet sich in Oberbayern. Die Führung übernimmt nun ein Spanier.

Symbolbild Benediktiner / © Bertram Bölkow (KNA)
Symbolbild Benediktiner / © Bertram Bölkow ( KNA )

Die Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien haben einen neuen Oberen. Pater Javier Aparicio Suárez (55) wurde am Wochenende beim Generalkapitel des Ordensbundes in Waegwan in Südkorea zum 12. Abtpräses gewählt, wie das oberbayerische Kloster mitteilte. 

Abtprimas Jeremias Schröder, Erzabtei St. Ottilien  (Erzabtei St. Ottilien)

Der aus Spanien stammende Suárez folgt demnach auf Jeremias Schröder, der im September zum obersten Repräsentanten der Benediktiner in Rom bestimmt worden war. In Sankt Ottilien arbeitet Suárez seit vier Jahren als Prokurator, also Vermögensverwalter, in der Ordensleitung mit. Zur offiziellen Amtseinführung ist für 9. Februar in Sankt Ottilien ein Festgottesdienst geplant.

"Alle Menschen in Christus lieben und ihnen dienen"

Bei seiner Vorstellung in der Abteikirche von Waegwan zitierte Suárez den Angaben zufolge seinen Landsmann und Kirchenlehrer Ignatius von Loyola mit den Worten "alle Menschen in Christus lieben und ihnen dienen". Diesem Auftrag wolle er sich als Abtpräses stellen, sagte Suárez.

Die Kongregation der Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von 21 selbstständigen Klöstern mit mehr als 50 Niederlassungen und 1.029 Missionsmönchen weltweit mit Schwerpunkt Afrika. Im Fokus des Missionsdienstes stehen Seelsorge und Evangelisierung, Bildung, Krankenpflege, Armutsbekämpfung und Ökologie. Das Stammhaus der Missionsbenediktiner befindet sich in Sankt Ottilien im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.

Geschichte von Sankt Ottilien

Im Jahre 1884 gründete der Beuroner Benediktiner P. Andreas Amrhein im oberpfälzischen Reichenbach eine Gemeinschaft, die nach mittelalterlichem Vorbild das traditionelle benediktinische Leben mit der Missionstätigkeit verbunden wollte. Reichenbach war geographisch wenig günstig, und da überdies der Bischof von Regensburg Amrhein bekämpfte, wurde die Gründung 1887 nach Emming in Oberbayern verlegt. Der alte Weiler besaß eine kleine Kapelle, die der hl. Ottilia geweiht ist, so daß der Name des Klosters sofort feststand: St. Ottilien.

Erzabtei Sankt Ottilien / © klamor (shutterstock)
Quelle:
KNA