Katholischer Verband will absolute Einbeziehung von Frauen

"Auf biblische Anfänge schauen"

An Maria Magdalena führe kein Weg vorbei, wenn es um eine "zukunftsfähige Kirche" gehe. Zum Gedenktag der Apostelin dringt der Katholische Deutsche Frauenbund auf eine "uneingeschränkte Einbeziehung von Frauen" in der Kirche.

Statue zeigt Abbildung von Maria Magdalena / © Vladi Bulgakov (shutterstock)
Statue zeigt Abbildung von Maria Magdalena / © Vladi Bulgakov ( shutterstock )

"Mit Blick auf die aktuelle Kirchenkrise und den Synodalen Weg als Prozess der Erneuerung hält es der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) für notwendig, auf biblische Anfänge zu schauen", hieß es in einer Mitteilung zum Festtag der heiligen Maria Magdalena an diesem Freitag.

Die biblischen Anfänge bildeten "das Fundament und den Reflexionshorizont" für Entwicklungen und Entscheidungen, um die heute in der Kirche gerungen werde.

Maria Magdalena als Vorbild

Maria Flachsbarth / © Markus Nowak (KNA)
Maria Flachsbarth / © Markus Nowak ( KNA )

Mit Blick auf Maria Magdalena erklärte KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth: "Wir feiern diese glaubensstarke und treue Jüngerin, die uns anspornt, gemeinsam mit Gleichgesinnten Verantwortung für eine geschwisterliche Kirche zu übernehmen, in der Gleichberechtigung der Geschlechter auf allen Ebenen gewollt ist." An der Apostelin führe kein Weg vorbei, wenn es um eine "zukunftsfähige Kirche" gehe. Daher sei eine "uneingeschränkte Einbeziehung von Frauen unverzichtbar".

Der KDFB würdigte den Entschluss von Papst Franziskus, drei Frauen zu Mitgliedern der vatikanischen Bischofsbehörde zu ernennen, als ein "Signal für die Entwicklung der Kirche". Es sei zu hoffen, dass weitere Entscheidungen folgen würden wie zum Beispiel das Stimmrecht für Frauen beim weltweiten synodalen Prozess.

Katholischer Deutscher Frauenbund

"Wir machen uns stark für Frauen" – Diese Überzeugung war und ist heute noch das Fundament des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), der 1903 von mutigen katholischen Frauen in Köln gegründet wurde. Als katholischer Teil der Frauenbewegung setzte sich der KDFB von Anfang an dafür ein, die Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern. 

Eine Frau im Gebet / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine Frau im Gebet / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA