Spanischer Regierungschef will Kirchenbesitz-Frage klären

Thema liegt auf dem Tisch

Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Pedro Sanchez will im Streit um unrechtmäßigen Kirchenbesitz eine rasche Klärung veranlassen. Er sei zuversichtlich, dass "in den nächsten Monaten" eine Lösung gefunden werden könne.

Eine kleine Kapelle in Spanien / © Miguel Valls (shutterstock)
Eine kleine Kapelle in Spanien / © Miguel Valls ( shutterstock )

Das Thema liege auf seinem Tisch, sagte er im Interview des Online-Portals eldiario.es. Die katholische Kirche in Spanien hatte der Regierung kürzlich nach langem Streit eine Liste von rund 1.000 Immobilien übergeben. Diese befinden sich offenbar seit Jahrzehnten zu Unrecht in kirchlichem Besitz und sollen den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden.

Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien, spricht im Parlament / © E. Parra./Pool (dpa)
Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien, spricht im Parlament / © E. Parra./Pool ( dpa )

Der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz, Barcelonas Kardinal Juan Jose Omella, erklärte sich Ende Januar zu entsprechenden Schritten bereit.

Gesetz aus der Zeit der Franco-Diktatur

Ursache der Problematik ist ein Gesetz aus der Zeit der Franco-Diktatur (1936/39-1975/77). Es ermöglichte der Kirche in Spanien, Besitztümer ohne genaue Prüfung ins weltliche Register eintragen zu lassen. Die Regelung bestand bis 2015 fort. Inzwischen fordern zahlreiche Gemeinden und Privatpersonen Grundstücke oder Gebäude zurück.

Quelle:
KNA