Positiv äußerten sich Senat und Dekane über die von Hanke ernannten beiden kommissarischen Hochschulleiter. Die Professoren Rudolf Fisch und Gert Melville seien «exzellente Wissenschaftler» mit Erfahrung in Hochschulorganisation und Wissenschaftsmanagement. Melville genieße überdies als ständiger Gastprofessor ein besonderes Ansehen innerhalb der KU. Der Dresdener Historiker war zuvor der Einladung der Gremien zu einem ausführlichen Gespräch gefolgt.
Damit stehen die Zeichen an der Uni Eichstätt wieder auf Entspannung. Noch vor sieben Tagen waren Senat und Dekane auf Konfrontation zum Bischof gegangen und hatten ihm einen beispiellosen Eingriff in die Hochschulautonomie vorgeworfen.
Ähnlich äußerte sich noch am Dienstag der Vorsitzende der in einem Verein zusammengeschlossenen bayerischen Uni-Chefs.
Die einzige katholische Universität im deutschen Sprachraum befindet nach der geplatzten Ernennung eines neuen Präsidenten seit Monaten in einer Führungskrise. Am Montag hatte der kirchliche Träger zum 1. Juli eine kommissarische Hochschulleitung ernannt und KU-Kanzler Gottfried von der Heydte mit sofortiger Wirkung suspendiert. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO mit Sitz in Hamburg ist seither mit der Durchleuchtung der internen Verwaltungsabläufe beauftragt.
Gremien der Uni Eichstätt wollen kooperieren
Rückkehr zum Gespräch
In der Führungskrise an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) haben die Gremien der Hochschule Kooperationsbereitschaft signalisiert. Senat und Dekane der KU erklärten am Mittwoch einstimmig, sie seien zuversichtlich, die Entwicklung der Universität mit der kommissarischen Hochschulleitung und im Dialog mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke als dem Großkanzler der KU "wieder positiv gestalten zu können". Die Wahl eines neuen Senatsvorsitzenden wurde vertagt.
Share on