Papst verurteilt zu Weihnachten Hass und Terrorismus

Weihnachten im Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat in seiner traditionellen Weihnachtsbotschaft zu Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität in der Welt aufgerufen. Vor mehreren Zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz verurteilte er am Donnerstag Hass, Ausbeutung, Terrorismus und jede Verletzung der Menschenwürde.

 (DR)

Besorgt äußerte er sich über die Krisenherde in Afrika sowie über die Lage im Nahen Osten, die sich erneut zu verfinstern scheine. Gerechte und dauerhafte Lösungen ließen sich nicht durch eine «niederträchtige Logik der Konfrontation und der Gewalt» erreichen, sondern nur im Dialog und durch Verhandlungen. Ausdrücklich nannte der Pontifex Simbabwe, die Demokratische Republik Kongo mit der geplagten Region Kivu, das sudanische Dafur sowie Somalia.

Nach seiner Festtagsbotschaft wünschte das Kirchenoberhaupt frohe Weihnachten in 64 Sprachen. Auf Deutsch sagte er: «Die Geburt Jesu Christi, des Erlösers der Menschen, erfülle Euer Leben mit tiefer Freude und reicher Gnade; sein Friede möge in Euren Herzen wohnen. Gesegnete und frohe Weihnachten!». Anschließend spendete der Papst den traditionellen Segen «Urbi et orbi», der Stadt und dem Erdkreis.

Die Weihnachtsfeierlichkeiten mit dem Papst aus dem Vatikan wurden in diesem Jahr von mehr als 90 Fernsehanstalten in über 60 Länder übertragen.

«Wenn jeder nur an seine eigenen Interessen denkt, kann die Welt nur zugrunde gehen», sagte der Papst in seiner Weihnachtsbotschaft. Er erbat die Erleuchtung durch das Kind in der Krippe dort, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wo Egoismus sich über das Gemeinwohl hinwegsetze und wo man sich an «brudermörderischen Hass und an Ausbeutung» gewöhnt habe.

Mit der Geburt Christi in Bethlehem sei die «Gnade Gottes allen Menschen» erschienen. Jesus sei «für alle gekommen: für Juden und Heiden, Reiche und Arme, Nahe und Ferne, Gläubige und Ungläubige, für alle», hob der Papst hervor. Er bat in seiner Weihnachtsbotschaft um Frieden für jene Völker, die weiterhin «in der Finsternis und im Schatten des Todes» wohnten.