Zahlen und Daten zur Situation der Pflege

Symbolbild Pflege / © Halfpoint (shutterstock)

Die große Mehrheit der Pflegekräfte ist weiblich: Vier von fünf Erwerbstätige in der Alten- und Krankenpflege sind Frauen.

57 Prozent der Erwerbstätigen in diesem Bereich arbeiten in Teilzeit oder sind geringfügig beschäftigt. 

Es gibt einen wachsenden Anteil ausländischer Pflegekräfte.

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Beschäftigten, die über ein Leiharbeitsunternehmen in der Pflege tätig sind, zugenommen.

Die Arbeitslosigkeit in der Alten- und Krankenpflege war in den vergangenen Jahren rückläufig und befindet sich, insbesondere in der Krankenpflege, auf sehr niedrigem Niveau.

Im Januar hat die Mindestlohnkommission einen deutlichen Anstieg der Mindestlöhne in der Altenpflege beschlossen. Erstmals hat die Kommission drei, nach Qualifikation unterscheidende Mindestlöhne vorgeschlagen. Der heute noch allein auf Hilfskräfte ausgerichtete Pflegemindestlohn soll in vier Schritten bis zum 1. April 2022 auf 12,55 Euro angehoben werden. Die seit Langem geforderte Ost-West-Angleichung soll zum 1. September 2021 auf dann zwölf Euro erfolgen. Neu eingeführt wird ein Mindestlohn für qualifizierte Pflegehilfskräfte, also angelernte Pflegekräfte mit einjähriger Ausbildung: Er soll bis zum 1. April 2022 auf einheitlich 13,20 Euro steigen. Ab dem 1. Juli 2021 soll es zudem erstmals einen Mindestlohn von 15 Euro für Pflegefachkräfte geben. Dieser soll zum 1. April 2022 auf 15,40 Euro steigen. Pflegekräfte erhalten 2021 und 2022 auch sechs Tage mehr Urlaub.

2019 haben sich so viele Menschen in Deutschland wie nie zuvor für eine Ausbildung in Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege entschieden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes traten 8,2 Prozent mehr Menschen eine Pflegeausbildung an als 2018. Insgesamt waren es 71.300 und damit 5.400 Auszubildende mehr. Gegenüber 2009 war das sogar ein Plus um 39 Prozent. Zugleich schlossen 2019 rund 44.900 Personen ihre Ausbildung in einem Pflegeberuf erfolgreich ab - ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2009. (kna/10.11.2020)