Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 106.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus 0,2 Prozent kaum verändert.
Sie lag damit weiterhin über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl der gemeldeten Fälle stets zwischen rund 99.000 und 101.000 gelegen hatte. Die Ursachen für die Entwicklung sind anhand der Daten nicht bewertbar. Insbesondere liegen keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für einen Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung vor.
Zehnjahresvergleich: Deutlich weniger Abbrüche in jungen Altersgruppen
Im Vergleich zum Jahr 2014 (99.700 Fälle) lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2024 um 6,8 Prozent beziehungsweise 6.700 Fälle höher. Bei den Altersgruppen zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung: Stark zurück ging die Zahl in den Altersgruppen 15 bis 17 Jahre (-13,8 % oder -400 Fälle) und 20 bis 24 Jahre (-8,3 % oder -1.800 Fälle).
Dagegen stiegen die Abbrüche in den Altersgruppen 30 bis 34 Jahre (+12,8 % oder +2.800 Fälle), 35 bis 39 Jahre (+31,2 % oder +4.900 Fälle) und 40 bis 44 Jahre (+23,2 % oder +1.600 Fälle) deutlich.
Quelle: Statistisches Bundesamt