Wie entsteht ein Hurrikan?

Hurrikan "Eta" - Nicaragua: Anwohner stehen vor einem von Überschwemmungen umgebenen Haus am 3. November 2020 / © Carlos Herrera/AP (dpa)
Hurrikan "Eta" - Nicaragua: Anwohner stehen vor einem von Überschwemmungen umgebenen Haus am 3. November 2020 / © Carlos Herrera/AP ( dpa )

Hurrikans sind tropische Wirbelstürme. Sie entstehen, wenn sich über dem tropischen Regenwald des afrikanischen Kontinents Gewitterherde bilden, die von den Passatströmungen in Richtung Karibik getrieben werden. Wenn die Wassertemperatur bei 26 Grad Celsius oder höher liegt, steigt feuchte, warme Luft nach oben, die zu wirbeln beginnt und dem Sturm Energie gibt. Herrschen zusätzlich bis zu einer Höhe von sieben bis zehn Kilometern konstante Winde, werden die entstehenden Wolkentürme nicht verweht. Um das Zentrum des Sturms rotieren dann starke Winde und heftige Regenschauer. Im Auge des Sturms herrschen dagegen Windstille und ein extrem niedriger Luftdruck.

Was sagt der Luftdruck aus?

Der Luftdruck sagt aus, wie stark ein Tiefdruckgebiet ist. Niedriger Luftdruck im Zentrum eines Hurrikans bedeutet: Es besteht ein großer Unterschied zum Luftdruck außerhalb des Hurrikans. Da der Wind sich nach den Luftdruckunterschieden richtet, führen große Luftdruckunterschiede zu extremen Windgeschwindigkeiten und damit zu einer hohen Zerstörungskraft. Windgeschwindigkeiten von annähernd 300 Kilometern pro Stunde wie bei "Irma" sind sehr selten.

Wie berechnen Experten den Weg eines Sturms?

Experten erstellen mehrere Simulation auf Grundlage verschiedener Daten. Luftdruck, Windrichtung, Windstärke, Temperatur von Luft und Wasser, Luftfeuchte und Wellenhöhen werden per Satellit, von einem Schiff, Bojen und auf dem Land aufgezeichnet. Aus der Beobachtung der Ist-Situation werden mögliche Szenarien erstellt. Die Simulationen werden dann miteinander verglichen. Aus den Gemeinsamkeiten ergibt sich die wahrscheinlichste Zugbahn eines Hurrikans. (dpa)