Weltklimarat (IPCC)

Symbolbild Klimaschutz / © Porstocker (shutterstock)

Die Abkürzung "IPCC" steht für "Intergovernmental Panel on Climate Change" (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen).

In Deutschland wird der IPCC zumeist als "Weltklimarat" bezeichnet.

Gegründet wurde er 1988 durch die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP). Er hat eine Doppelfunktion, weil er einerseits als wissenschaftliches Gremium arbeitet, aber auch politische Vertreter der Mitgliedsstaaten umfasst.

Aufgaben des Weltklimarats

Die Hauptaufgabe des IPCC ist die Bereitstellung von Informationen über den menschengemachten Klimawandel, seine Risiken, Folgen und Vermeidungsstrategien sowie über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel.

Der IPCC betreibt selbst keine eigene Forschung, sondern trägt die Ergebnisse der aktuellen wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Forschung, die weltweit zu dem Thema publiziert wird, zusammen und wertet sie aus. Die Auswertungen erscheinen in Berichten, die die Grundlage aller Verhandlungen auf den jährlichen Weltklimakonferenzen sind. Die Berichte erscheinen etwa alle sechs bis acht Jahre. Daran sind jeweils hunderte von Wissenschaftlern beteiligt.

Wissenschaftliche Berichte

Der Sechste Sachstandsbericht wird seit vergangenen August in mehreren Abschnitten publiziert. Am Montag wird der dritte von insgesamt vier Teilberichten vorgestellt. Er beschäftigt sich vor allem mit den technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, den Klimawandel zu begrenzen.

Zusätzlich zu den ausführlichen wissenschaftlichen Grundlagenberichten, die jeweils um die 1.000 Seiten umfassen, erscheint eine so genannte Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger. Sie wird im Gegensatz zum Originalbericht nicht allein von Wissenschaftlern formuliert, sondern von politischen Vertretern der beteiligten Staaten mit beeinflusst und ist daher Ausdruck eines politischen Konsenses.

Außerdem wurden Sonderberichte zu besonderen Themen veröffentlicht, etwa zum 1,5-Grad-Ziel (2018), zu Ozean und Kryosphäre (2019) und zu Land und Vegetation (2019).

kna/03.04.2022