Weltklimakonferenz in Ägypten

Gäste betreten das Kongresszentrum, in dem die UN-Weltklimakonferenz COP27 stattfindet. Die Klimakonferenz COP27 findet vom 6. November bis 18. November 2022 in Scharm El-Scheich, Ägypten statt. / © Peter Dejong/AP (dpa)
Gäste betreten das Kongresszentrum, in dem die UN-Weltklimakonferenz COP27 stattfindet. Die Klimakonferenz COP27 findet vom 6. November bis 18. November 2022 in Scharm El-Scheich, Ägypten statt. / © Peter Dejong/AP ( dpa )

Im ägyptischen Badeort Scharm El-Scheich beginnt am Sonntag (6. November) die nächste Weltklimakonferenz. Zu dem Treffen, das bis zum 18. November dauern soll, werden zahlreiche hochrangige Politiker sowie Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen erwarten. Die Konferenz trägt den Titel "Together for Implementation" ("Gemeinsam für die Umsetzung") und soll dazu dienen, die 2015 bei der Weltklimakonferenz in Paris definierten Ziele zu realisieren.

Damals hatte die Weltgemeinschaft sich darauf verständigt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2 Grad, nach Möglichkeit auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Fachleute drängen auf mehr Tempo beim Klimaschutz. Angesichts der aktuellen Entwicklungen wird es nach ihrer Ansicht immer schwieriger, die angepeilten Vorgaben zu realisieren. Zugleich leiden schon jetzt immer mehr Menschen unter den Folgen des Klimawandels. Beispiele dafür sind die anhaltende Dürre in Ostafrika oder die jüngsten Überschwemmungen in Pakistan.

Das Treffen in Ägypten findet zudem im Schatten des Ukraine-Krieges statt. Wie Russland sich auf dem internationalen Parkett positioniert, zählt zu den großen Fragen der Konferenz. Angesichts der Energiekrise erhält der für den Klimaschutz notwendige Ausstieg aus den fossilen Energien neue Brisanz. Offen ist weiterhin, wie die Länder Rechenschaft ablegen gegenüber den von ihnen eingegangenen Verpflichtungen. Schließlich dürften Debatten darüber weitergehen, wie und in welchem Umfang vor allem die reichen Industrienationen für klimabedingte Schäden und Verluste ("loss and damage") in ärmeren Ländern aufkommen. (KNA / 03.11.2022)