Ukrainische Marienikone in vatikanischer Sammlung

Papst Franziskus besucht die Schwarze Madonna von Tschenstochau / © Leszek Szymanski (dpa)
Papst Franziskus besucht die Schwarze Madonna von Tschenstochau / © Leszek Szymanski ( dpa )

Mit einer Marienikone aus dem 17. Jahrhundert befindet sich auch ein Stück ukrainischer Kunst in den Vatikanischen Museen. Das Bildnis der Maria Wegweiserin erhielt Papst Johannes Paul II. als Geschenk während seiner Papstreise 2001 in Lviv (Lemberg). 2004 nahm das Museum die Ikone in seine Sammlung auf. Es ist das bislang einzige Werk aus der Ukraine in der Sammlung.

Verehrt: Die Schwarze Madonna / © Boecker
Verehrt: Die Schwarze Madonna / © Boecker

Die Ikone der Ostkirche, griechisch "Hodegetria" genannt, zeigt die Muttergottes mit Jesus auf dem linkem Arm, ihre rechte Hand zeigt auf den Jungen. Das 96 cm hohen und 77 cm breiten Werk in den Vatikanischen Museen zeigt Maria in einer blauen Tunika mit rotem Mantel, Jesus ist fast nicht mehr erkennbar. Ein rotes und ein blaues Medaillon mit Engelmotiv zieren die Muttergottes, Monogramme weisen auf sie und Jesus hin.

Maria Wegweiserin gehört zu den meist verbreiteten Ikonenmotiven und findet sich auch in zahlreichen katholischen Kirchen. Eine der bekanntesten Darstellungen in Europa ist Gnadenbild der Schwarzen Madonna von Tschenstochau in Polen. (KNA, 5.3.22)