Traumatherapie

Eine junge Frau hält die Hände eines alten Mannes / © Africa Studio (shutterstock)
Eine junge Frau hält die Hände eines alten Mannes / © Africa Studio ( shutterstock )

Menschen, denen extreme Gewalt zugefügt wurde, können das oft nicht ohne psychologische Hilfe bewältigen. Sie leiden unter physischen Symptomen wie Atemnot, Schüttelfrost oder Herzrasen. Sie fühlen sich orientierungslos, sind gereizt, erschöpft und niedergeschlagen. Auftreten können Sprachschwierigkeiten, Gedächtnisverlust, Konzentrationsprobleme und Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen. Solche Symptome machen sich oft erst eine Weile nach dem Trauma bemerkbar. Deshalb wird der Zusammenhang nicht sofort erkannt. Sie werden auch ausgelöst, wenn eine bestimmte Situation (Trigger) zu einer unbewussten Reaktivierung des Traumas (Flashback) führt. Langfristig kann ein Trauma zur sozialen Isolation und zur Vereinsamung von Betroffenen führen.

Bei einer Traumatherapie geht es darum, die Patienten soweit zu stabilisieren, dass sie den Alltag bewältigen können. Sie lernen spezielle Techniken, die ihnen helfen, mit Traumabildern, Ängsten, Alpträumen oder Impulsen, sich selbst zu verletzen, umzugehen. Dann folgt eine Phase der Aufarbeitung unter anderem mit einer gezielten Konfrontation, um belastende Ereignisse besser verarbeiten zu können.

In einer Phase der Integration lernen Betroffene, die Erlebnisse, die sie nicht mehr rückgängig machen können, als solche zu akzeptieren und sich neue Lebensperspektiven zu erarbeiten. (epd/Stand: 19.06.2019)