Im Essener Domschatz ist eine Sonderausstellung zum gewaltsamen Tod des einstigen Kölner Erzbischofs Engelbert von Berg (1185-1225) eröffnet worden (Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr). Die Schau "Eine Mord(s) Geschichte" beleuchtet die Ereignisse rund um Engelberts Ermordung vor 800 Jahren im heutigen Gevelsberg im Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Tat hatte das Heilige Römische Reich erschüttert.
Engelbert war am 7. November 1225 von einer Gruppe Bewaffneter unter der Führung seines Neffen Friedrich von Isenberg überfallen und erschlagen worden. Hintergrund war ein Streit um die ertragreiche Vogtei des Essener Frauenstifts.
Die bis zum 29. März terminierte Schau geht unter anderem der Frage nach, warum der Besitz des Frauenstifts von so großem Interesse für die umliegenden Herrscher war. Gezeigt wird auch, welche Spuren Engelberts sich nach so langer Zeit im Essener Domschatz noch finden lassen.
Der Essener Domschatz gilt als wichtigste Hinterlassenschaft des Essener Frauenstifts. Seine Äbtissinnen regierten Stift und Stadt Essen vom 9. Jahrhundert bis um 1800. Zum Schatz gehören unter anderem wertvolle Reliquiare, vier ottonische Vortragekreuze, eine kleine Krone, die als älteste Lilienkrone der Welt gilt, und ein Prunkschwert mit Scheide, das mit Kaiser Otto dem Großen in Verbindung gebracht wird. Das wichtigste Kunstwerk ist die Goldene Madonna, das älteste vollplastische Marienbildnis der Welt. Die auf etwa 980 nach Christus datierte Marienfigur ist auch heute noch im linken Seitenschiff des Essener Doms zu sehen. (epd/08.11.2025)